Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die lockerfröhliche Art bei den Journalisten-Gesprächen mit Unions Trainer Urs Fischer scheint nach der 0:3- Niederlage gegen Bayern München etwas gedämpft. Dabei könnte das Gesetz der Serie die Eisernen durchaus optimistisch auf die Begegnung am heutigen Sonnabend (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln an der „Alten Försterei“ blicken lassen.
Die Berliner mussten in der Bundesliga noch keine Niederlage gegen die Rheinländer hinnehmen, genauso wie gegen Serienmeister Bayern noch nie gewonnen wurde. Solch windige Vermutungen wischt Trainer Fischer vom Tisch: „Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Wenn wir unser Gesicht nicht auf den Platz bekommen, wird es gegen Köln als laufstarke Mannschaft schwer.“
Nach den schweren und erfolgreichen Wochen in der Euro League und im DFB-Pokal durften die Union-Profis in dieser Woche zwei Tage auf der faulen Haut liegen. „Die Pause haben unsere Spieler einfach einmal gebraucht“, hat Trainer Fischer beobachtet. Bis auf den immer noch nicht einsatzfähigen Andras Schäfer und die beiden Angeschlagenen Nico Gießelmann und Jerome Roussillon steht dem Union-Coach der volle Kader zur Verfügung.
Mit neuem Wohlgefühl könnte der WM-Dritte Josip Juranovic auflaufen. Der Kroate hat endlich eine Wohnung in Berlin-Mitte gefunden, damit auch seine Verlobte nach Berlin kommen kann. „In Berlin eine Wohnung zu finden, ist nicht einfach“, wundert sich der Verteidiger. Im eigenen Stadion und dennoch auf ungewohnten Rasen werden die Unioner auflaufen.
„Der Heimvorteil ist dadurch aber nicht futsch, denn die Stimmung macht nicht der Rasen, die machen unsere Fans“, ist Fischer überzeugt.
Unions Pressechef Christian Arbeit empfiehlt nicht wegen des neuen Rasens sondern wegen der Verkehrssituation eine frühe Anreise. „Der S-Bahnhof Spindlersfeld ist ebenso wegen Bauarbeiten gesperrt wie die Hämmerlingstraße. Wegen der Anreise von 2 400 Kölner Fans gibt es auch vor dem Stadion Absperrungen.“ Die Stadion-Tore öffnen um 13.30 Uhr. Von da an gibt es auch Bier und Bockwurst satt.