Vorgesehen sind nun erhebliche Investitionen in neue Modelle, die vertiefte Kooperation mit dem französischen Autohersteller PSA Peugeot-Citroën (an dem Opel-Mutter GM vor wenigen Monaten mit sieben Prozent eingestiegen ist), aber auch Einsparungen bei Entwicklungs-, Material- und Produktionskosten.
Zur Schließung von Produktionsstandorten ist in diesem Konzept nichts formuliert. Insofern bleibt der Erhalt des Opel-Werks in Bochum nach 2016 eine offene Frage. Die IG Metall erklärte dazu, daß über den Bestand der Produktionsstätten, einschließlich des Erhaltes von Bochum, weiter verhandelt werde. Die Sanierung gelinge nur durch das Mitwirken der Belegschaft und wenn Opels Marktanteil in Europa gesteigert werden könne, so die Gewerkschaft.
Der Sanierungsplan von Opel-Chef Stracke sieht innerhalb von nur vier Jahren 23 neue Opel-Modelle vor. Besonderes Augenmerk soll dabei den spritsparenden Antriebe gelten. Der neue Kompakt-SUV Mokka (Marktstart: Oktober 2012, ab 18.990 Euro) und der neue Kleinstwagen Adam (ab Anfang 2013, beide auf Corsa-Basis) sollen den Ansprüchen und Bedürfnissen jüngerer Kunden entsprechen. Für das zahlungskräftigere Klientel ist ein luxuriöses Cabriolet (Astra-Plattform, ab 2013) vorgesehen.
Das Konzept beinhaltet aber auch Einsparungen größerer Art durch starke Senkungen der Personal-, Logistik- und Entwicklungskosten. Hierbei soll die angebahnte Zusammenarbeit zwischen General Motors (GM) und PSA von Nutzen sein.
Zur besseren Auslastung der Fabriken will Opel bei der Konzernleitung von GM erreichen, daß auch Fahrzeuge anderer Marken in Europa gebaut werden. Außerdem soll erreicht werden, daß der Mokka nicht aus Südkorea importiert, sondern in Europa hergestellt wird.
Offen bleibt die Standortfrage in Bochum. Wenn der Zafira in der aktuellen Variante 2016 ausläuft, ist bislang keine Nachfolgeproduktion für die Stadt im Ruhrgebiet vorgesehen. Über die Zeit danach wird noch verhandelt.
Erhalt scheint besser als Abbruch. Too important to fail.
kb