Die fünf größten Erzeugerorganisationen produzieren fast 80 Prozent der deutschen Salate. Regional sind sie dabei von Norden nach Süden gut verteilt: der Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG und die Behr AG in Niedersachsen bzw. Mecklenburg-Vorpommern, die Pfalzmarkt eG in Rheinland-Pfalz und weiter südlich noch Vitfrisch sowie das Marktkontor Obst und Gemüse Baden e.V. in Baden-Württemberg. So unterschiedlich die Standorte und damit die Produktionsbedingungen sind, wird doch dank der einheitlichen Zertifikate überall das gleiche Qualitätsniveau garantiert.
Der Salat ist ein Beispiel für gelungene Globalisierung: Der Kopfsalat stammt vermutlich vom wilden Lattich aus Südeuropa ab, der Eisbergsalat hat seinen Namen aus Amerika. Der Romanasalat kommt vermutlich aus Westasien, Lollo bionda sowie Lollo rosso hatten einst ihre Heimat in Italien. Dies sind nur einige Beispiele – alle diese Salate werden heute dank langer Erfahrung und profunder Kenntnis der deutschen Gemüsegärtner auch bei uns angebaut. Der Eisbergsalat ist seit Jahren der Deutschen liebstes Blattgemüse: in 2008 verzehrte jeder Bürger pro Kopf 2,5 Kilo Kopf- und Eisbergsalat (Quelle: AMI Gemüse 2010).
Kopfsalat
Die Sorte „Kopfsalat“ wird auch Grüner Salat oder Buttersalat genannt, da die Konsistenz der Blätter eher zart-weich ist. Seine großen Blätter sind intensiv grün und saftig-erfrischend, wozu u. a. der Gehalt an Zitronensäure beiträgt. Der enthaltene Milchsaft mit dem Bitterstoff Lactucin macht ihn gut verträglich. Das Salatherz ist durchweg heller, etwas knackiger, enthält aber auch weniger Vitamin C als der übrige Salat – die äußeren Blätter sind also ein wichtiger Bestandteil des gesamten Kopfsalats. Ein seltener Vertreter dieser Sorte ist der rote Kopfsalat, der seine Färbung durch Anthocyan erhält und im Vergleich zum grünen Kopfsalat noch feinere Blätter ausbildet.
Eisbergsalat
Der Eisbergsalat, auch Eissalat genannt, ist eine Weiterzüchtung des Kopfsalats. Sein Name entstand, weil er früher in Amerika auf Schreddereis transportiert wurde, um ihn frisch zu halten. Das ist bei der heimischen Produktion dieser festen Sorte, die sehr knackige Blätter ausbildet, nicht mehr nötig. Sein Kopf ist geschlossen, daher reicht es, die äußeren Blätter beim Putzen zu entfernen – die inneren Blätter können, aber müssen nicht gewaschen werden. Damit ist er ein perfektes Convenience-Produkt: einfach aufschneiden und los geht’s. Außerdem ist er äußerst ergiebig und auch haltbar: als Kopf kann er mehrere Tage kühl gelagert werden.
Salatherzen / Mini-Romanasalat
Wie der Name schon sagt, wird bei diesem Salat lediglich das feine Herz genutzt. Es handelt sich um eine Mini-Sorte der Romana-Salate, die sich durch eine feste, kompakte Form auszeichnen. Wie beim Eissalat ist es auch bei ihnen nicht unbedingt nötig, alle Blätter zu waschen. Es genügt, die äußeren Blätter zu entfernen: Anschließend sind die Herzen zum direkten Aufschneiden bereit. Ihr Geschmack ist süß-würzig, was durch eine leicht nussige Note abgerundet wird.
Lollo bionda / rosso
„Lollo“ bedeutet „Pflücksalat“, denn die Blätter des Salates wachsen immer wieder nach, wenn sie einzeln geerntet werden. Der Lollo bionda ist an seinem krausen Blatt und seiner hellgrünen Farbe zu erkennen. Sein Verwandter, der Lollo rosso ähnelt ihm äußerlich, abgesehen von einer dunklen Rotfärbung in den Blattspitzen. Geschmacklich sind sie sich einig: eine leicht-herbe Note vermischt sich mit nussigem Aroma. Durch das krause Blatt dieses Pflücksalats nimmt der Lollo bionda/Lollo rosso viel Soße auf, was Dressing-Liebhabern entgegen kommt. Er hält sich gut frisch. Seine großen Blätter eignen sich nicht nur geschnitten für einen bunten Salat, sondern durch ihre Größe auch für eine erfrischende Salatbeilage, die Sandwiches und Burgern einen knackigen Schliff verleiht.
Eichblattsalat
Der Eichblattsalat gehört auch zu den Kopfsalaten, seine Blätter stehen locker zusammen und bilden einen leicht krausen Kopf. Am Stil sind sie grün, zur Spitze hin zeigen sie eine rotbraune Färbung, was den Salat äußerst dekorativ macht. Das nussige Aroma dieser Sorte macht ihn auch zu einem Gaumenschmaus. Seine weichen Blätter sind hervorragend mit anderen Zutaten zu kombinieren. Er ist ein empfindsames Gewächs, das zügig zubereitet und sanft geputzt werden sollte.
Chicorée
Der Chicorée wird häufig im Einzelhandel unter dunklem Papier gelagert. Das geschieht nicht, um auf ihn aufmerksam zu machen, sondern weil er schon so angebaut wurde. Der Herbst- und Wintersalat wächst im Dunkeln, sodass seine Blätter hellgelb bleiben und nicht zu bitter werden. Die Entstehung des Bitterstoffs Intybin, der sich bei Lichteinwirkung entwickelt, wird so reduziert. Ganz ist die bitter-herbe Note nicht zu vermeiden, doch sie hat auch ihr Gutes: Bitterstoffe haben eine verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung. Der Chicorée bereichert als Rohkost einen Mischsalat mit einer individuellen Note. Darüber hinaus ist er einer der wenigen Salat-Vertreter, die auch gedünstet, gebraten oder gratiniert ein Genuss sind, etwa karamellisiert oder mit Marmelade.
Salanova ® Salat
Diese Salat-Neuheit ist praktisch, obwohl sie als kompletter Kopf angeboten wird. Durch seine Struktur ist der Salanova ® mit nur einem Schnitt zu zerlegen. Salanova ® Salat gibt es in mehreren Sorten: Kopfsalat, Eichblattsalat, eingeschnittener Blattsalat sowie Friséesalat jeweils als grüner und roter Typ sowie blonder Bataviasalat. Die Sorten weisen viele mundgerechte, etwa gleichgroße Blätter auf, die gleichmäßig um den Strunk herum wachsen.
SalaRico ®
SalaRico ® ist eine völlig neue Salatvariante. Er vereinigt die Vorzüge des Eis- und des Romanasalats zu einem Produkt: Die Blätter sind knackig und die Blattrippen saftig-frisch. Ein süßer, aromatisch-frischer Geschmack mit einem Hauch von jungen Erbsenschoten zeichnet ihn aus. Sogar aufgeschnitten überzeugt er durch seine Haltbarkeit und Ergiebigkeit.
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Tipps und Rezepte: www.deutsches-obst-und-gemuese.de