Alte Liebe rostet nicht – zwei ehemalige Löwinnen kehren zurück und werden natürlich Zebra Ladies
Geldona Morina (nach vier Jahren) und Ana Christina Oliveira Leite (nach zwei Jahren) kehren nun von der SGS Essen nach Duisburg zurück – mit klarer Begründung und konkreten Vorstellungen. Mittelfeldspielerin Morina (20): „Wir haben natürlich mitbekommen, dass sich nach einer schwierige Zeit hier in Duisburg etwas Positives tut, dabei möchte ich helfen; und, klar, mein Ziel ist es, Stammspielerin zu werden.“ Stürmerin Oliveira Leite (22), die sich schon mal kreative Pausen vom aktiven und mitunter hektischen Fußballgeschehen genommen hat, sucht nun bei den Zebras eine neue Herausforderung: „Ich bin wieder hoch motiviert und möchte hier beim MSV noch einmal voll angreifen.“
Cheftrainerin Inka Grings hat in ihrer ersten Ansprache an die Mannschaft klare Forderungen formuliert.
„Unser Ziel ist es, von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und wieder die Nr.1 in NRW zu werden. Ich habe als Spielerin immer 150 Prozent gegeben, das will ich nun auch als Trainerin machen – und das verlange ich auch von meiner Mannschaft, jeder muss hier vom ersten Tag an mitziehen. Ich habe aber auch Vertrauen in dieses Team und bin wirklich optimistisch. Schon von heute an konzentrieren wir uns auf das erste Heimspiel; es ist doch einfach riesig, mit einem Derby zu starten.“
Die internationale Fraktion bei den MSV-Ladies verstärken gleich drei Nationalspielerinnen: Die Österreicherin Virginia Kirchberger (21/ Abwehr) sowie die Schweizerinnen Gaelle Thalmann (28/ Torfrau) und Rahel Kiwic (23/Abwehr).
Die weitaus meiste Erfahrung mit der Bundesliga hat Kirchberger, die zuletzt Stammspielerin beim BV Cloppenburg war, dort trotz des Abstieges eine sehr solide Saison ablieferte und wie viele Experten zu Recht sagt, dass „der Abstieg in Teilen auch etwas unglücklich war. Aber das ist jetzt abgehakt, in der neuen Saison will ich alles dafür geben, dass wir uns mit dem MSV möglichst von Anfang aus den Abstiegsregionen fernhalten.“ Auch die Schweizer Nationaltorfrau Thalmann hat bereits Bundesligaluft geschnuppert. Bei Lok Leipzig, dem HSV und Turbine Potsdam kam sie auf insgesamt acht BL-Einsätze, bei ihrer nachhaltigsten Erinnerung an den MSV-Vorgänger FCR 2001 saß sie allerdings auf der Bank:
„Am 30. Mai 2009 gehört ich zum Kader der Turbinen, als uns der FCR im Pokalfinale mit 7:0 besiegte,“ – Gaelle Thalmann
Für ihren vierten Anlauf in der Bundesliga hat sie natürlich andere Pläne, nämlich „mit dem MSV eine stabile Saison spielen und mich dabei ganz persönlich für die WM in Kanada empfehlen.“ Verständlich, dass ihre Kollegin im Nationalteam von Martina Voss-Tecklenburg, Rahel Kiwic, in Sachen WM genau dieselben Ziele hat, jetzt geht sie aber erst einmal voller Vorfreude und mit Neugier an das Abenteuer Bundesliga heran.
„Ich bin jetzt zum ersten Mal in meiner Karriere von zu Hause weg; es ist für mich ein großer Schritt aus der Schweiz in die wohl stärkste Liga der Welt, in der ich mich unbedingt bewähren will.“ – Rahel Kiwic
Damit das gelingt und die neue Saison für das gesamte Zebra-Team möglichst erfolgreich verläuft, hat das Trainer-Trio Inka Grings, Wilfried Tönneßen und Andreas Kontra für die fast achtwöchige Vorbereitungszeit ein detailliertes, abwechslungsreiches Trainingsprogramm ausgearbeitet, das sich in zwei große Teile gliedert: und zwar zunächst bis zum 26. Juli, dann gibt’s ein paar Tage frei und am 1. August beginnt dann die Feinabstimmung – unterbrochen von dem fast schon traditionellen Trainingslager auf Borkum (5.-10.8.).
Erste Testspiele terminiert
Zwei Testspiele stehen übrigens auch schon fest: Am 23. Juli um 19 Uhr beim Zweitligisten VfL Bochum und am 15.8. um 18 Uhr an der Mündelheimer Straße gegen das niederländische Topteam von Twente Enschede.
Am 23./24. August startet die Saison 2014/2015 dann mit der ersten Pokal-Hauptrunde (Auslosung am 11. Juli) und am letzten August-Wochenende steht das erste Bundesligaspiel an – bekanntlich das Lokalderby gegen die SGS Essen.