Nach unbestätigten Angaben wurden mehr als 30 Demonstranten getötet und verletzt.
Laut einem Augenzeugen herrscht in Homs eine „Atmosphäre von Angst und Schrecken“.
Dem TV-Sender zufolge ist die Stadt von Truppen umstellt. Die Telefonverbindung ist gestört. Von Dächern einiger Gebäude schießen Scharfschützen wahllos auf Menschen.
In Spiegel-Online wird auf die Online-Ausgabe der "New York Times" Bezug genommen, in der eine Anwohnerin zitiert wurde, die kurz vor 3 Uhr am Telefon gesagt habe, es seien Schüsse zu hören gewesen. Aus den Moscheen sei um Hilfe gerufen worden. "Wir fürchten, dass viele auf dem Platz getötet werden, dass es ein Massaker ist." Sogar von Maschinengewehr-Geräuschen sei die Rede gewesen.
In einigen Stadtbezirken von Homs übernahmen Komitees für Volksselbstverwaltung die Macht, deren Mitglieder Fahrzeugkontrollen vornehmen.
Die Demonstrationsteilnehmer in Homs wie auch in anderen syrischen Städten fordern die Durchführung von Reformen im Land und politische Freiheiten.
Die syrischen Behörden beschuldigen ihrerseits die bewaffneten Gruppen der Salafisten, die von außen unterstützt werden, der Volksunruhen, die Mitte März im Land ausgebrochen sind.
Die Salafisten vertreten eine noch radikalere Form des Islam als die Hamas und stehen dem Terrornetzwerk al-Qaida nahe.
„Die Salafisten rufen zu einem bewaffneten Aufruhr unter Jihad-Parolen und zur Bildung eines salafistischen Emirates auf“, heißt es in einer Erklärung des syrischen Innenministeriums.
Am vorigen Freitag, dem 15. April, hatten in vielen syrischen Städten Protestaktionen stattgefunden.
Anlass für die Proteste war die Verhaftung mehrerer Schüler, die in Daraa im Süden Syriens regierungsfeindliche Parolen an Wände und Zäune geschrieben hatten. Tausende Menschen waren mit der Forderung nach Freilassung der Schüler auf die Straße gegangen. Später kam es zu Unruhen in einigen anderen Gebieten des Landes ungeachtet dessen, dass die syrischen Behörden die Durchführung von unverzüglichen allumfassenden politischen und ökonomischen Reformen bekannt gegeben hatten.
Mit Material von Al Jazeera, dpa, Facebook, New York Times-Online, RIA Novosti, Spiegel-Online, Twitter