Selbst dort, wo laut Vereinbarung die Waffen hätten ruhen sollen, wurde geballert und gebombt. Laut Reuters (06.03.2016) habe es dort „135 Todesopfer gegeben“ und dort, „wo auch offiziell weiter gegen Extremisten des Islamischen Staates und der Nusra-Front gekämpft wird“, sollen „mehr als 550 Menschen“ gestorben sein. Die Nachrichtenagentur Reuters beruft sich dabei auf „die oppositionsnahe Beobachterstelle für Menschenrechte“, einer mehr als fragwürdigen Ein-Mann-Schau von Osama Suleiman, der neben Propaganda einen Klamottenladen in Coventry betreibt. Nach England wanderte der Syrer 200 aus. Peinlich? Peinlich!
Das ist aber nicht nur peinlich für Reuters sondern für alle, die sich bei Reuters bedienen und die Informationen unkritisch weiterreichen. Da aber viele Quellen von anhaltenden Kämpfen sprechen und davon, dass viele Menschen ums Leben gekommen oder verwundet worden seien, kann das mit Verweis auf die Quelle mitgeteilt werden wie eine Information aus Moskau, wonach sich Bewohner der syrischen Stadt Rakka, die als Hauptstadt des Islamischen Staates gilt, erhoben haben sollen. Übrigens ist der Islamische Staat genau das: ein islamischer Staat.
Sputniknews (06.03.2016) teilt unter Berufung auf Augenzeugen mit, dass „Flaggen Syriens auf fünf Gebäuden in Rakka“ gehisst worden seien. „Anschließend sind in zwei Vierteln“ der Stadt am Euphrat „Bewohner zu einem Massenprotest zur Unterstützung der syrischen Armee auf die Straße gegangen“. „Nach dem Beginn der Proteste“, so Sputnik“ soll „es zu heftigen Kämpfen zwischen dem Demonstranten und IS-Kämpfern gekommen“ sein, wobei es „den Bewohnern von Rakka“ gelungen sei, „die meisten Terroristen zu vernichten“.