Berlin, BRD (Weltexpress). In de Republik Guinea-Bissau, die ein Kleinstaat im Westen von Afrika und ein Vielvölkerstaat mit mehr als 2 Millionen Einwohnern ist, putschten gestern Militärs. Die Fertilisationsrate ist hoch. Die Bevölkerung nimmt mächtig gewaltig zu.

Brot und Spiele gibt es nicht genug für immer mehr Leute im Land rund um die Hafen-, Handels- und Hauptstadt Bissau. Die Amtssprache sprechen höchstens ein Viertel und nur die Hälfte kann lesen und schreiben. Die meisten Leute sprechen eine guineabissauisches Kreol.

Nun kam es wieder einmal wie alle paar Jahre zu einem Putsch. Dabei soll es sich um den zehnten Putsch seit 1974 handeln. Vermutlich reichten Brot und Spiele wieder einmal nicht für alle Richter, Politiker, Polizisten, Soldaten und deren Familien und Sippen. Zum Putsch kam es, als sich Umaro Sissoca Embaló, der alte Präsident, nach der jüngsten Wahl am Sonntag, den 23.11.2025, zum Sieger erklärte. Fernando Dias tat dies als Herausforderer auch. Daraufhin fielen am Mittwoch in Bissau Schüsse, aber keine Freudenschüsse.

Am Donnerstag sollte das amtliche Ergebnis sowohl der Parlamentswahl als auch der Präsidentschaftswahl verkündet werden. Am Mittwoch verkündete General Denis N’Canha, daß das Militär die öffentliche Ordnung in Guinea-Bissau wieder herstellen wolle, der Diktator abgesetzt sei. Die Grenzen gelten als geschlossen und zudem solle eine Ausgangssperre gelten.

Die Mitglieder der Wahlkommission sollen laut Reuters „angegriffen“ und Umaro Sissoca Embaló verhaftet worden sein. Die Putschisten sprachen von gekauften Wahlen durch einen Drogenbaron und Ausländer, aber auch von Wahlfälschung. Die Manipulation der Wahl fand schon vorher statt. Die Partei, welche den Unabhängigkeitskampf gegen die Invasoren und Besatzer aus Portugal führen, wurden von der Wahl ausgeschlossen, schlimmer noch, daß von der PAIGC angeführte Bündnis „PAI-Terra Ranka“ („Vorwärts mit unserer Heimat“) mit Domingos Simões Pereira als Aushängeschild, wurde im Oktober 2025 durch Richter des Obersten Gerichthof von den Wahlen ausgeschlossen. In Guinea Bissau essen die Richter das Brot derer, dessen Lieder sie singen.

Klüngel und Korruption sind in einem der kleinsten und ärmsten Staaten der Welt an der Tagesordnung. Korrupte Richter, Polizisten und Soldaten sind keine Bück- und Mangelware.

Weil alles eine Frage der Familie und Finanzen ist, könnten sich die Putschisten kaufen lassen und Embalo Präsident bleiben. Dessen Amtszeit war bereits im Februar 2025 abgelaufen. Zudem hatte er das Parlament bereits 2023 aufgelöst. Er war also kein Präsident mehr, sondern ein Diktator. In dieser Zeit schaltete er die Opposition aus.

Oppositionelle sprechen davon und auch, daß dieser Putsch eine Inszenierung sei.

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