Paris, Frankreich (Weltexpress). Vor dem Stadion in Paris spielten sich unglaubliche Szenen ab. Schlachtenbummler kamen einfach nicht rechtzeitig ins Stadion, weil die Vorkehrungen, die getroffen wurden, desaströs waren. Ordner, Sicherheitskräfte und Polizisten setzten Tränengas und Schlagstöcke ein und prügelten auf Fans ein.
Tumultartige Szenen spielten sich vor dem Stadion ab.
Daß Endspiel im Pokal der 1. Liga der als Fußball-Mafia bezeichneten Union Europäischer Fußballverbände (UEFV) wurde nicht um 21 Uhr Ortszeit angepfiffen, auch nicht eine Viertelstunde später, keine halbe Stunde. Die UEFV verschob mehrfach den Start.
Als der Singsang mit Tanz-Trallala vor dem Spiel begann, pfiffen viele Schlachtenbummler im Stadion und zwar laut, weil die nicht für ein Konzert Karten kaufen, sondern für ein Fußballspiel. Im TV und Radio der üblichen wie üblen Hauptabflußmedien wurden der Ton manipuliert.
In einer Stellungnahme von Funktionären der als Fußball-Mafia bezeichneten UEFV hieß es, daß die Schlachtenbummler selbst schuld seien. Vom „verspäteten Eintreffen von Fans“ war die Rede und von „Sicherheitsgründen“. Wie verlogen ist das denn? Schuld waren die Repressalien des Veranstalters.
Die Wahrheit ist, daß Schlachtenbummler lange Zeit vor dem Stadion in Paris warteten, viel zu lange. Jede Menge Fotos und Videos belegen das und zeigen teils chaotische Szenen beim Einlass und lange Schlangen rund um das Stadion. Zu sehen ist auch daß Polizisten Tränengas einsetzen und zuschlagen. Das, was in Paris geboten wurde, war widerlich.
Von einer schlechten Organisation ist bei vielen Kennern und Kritikern der Situation die Rede. „Absolut chaotisch und gefährlich“, zwitscherte Gary Lineker dazu. Die Lüge zum verspäteten Eintreffen der Fans bezeichnete Lineker als „Bullshit“.
Marvin Matip, Ex-Fußballer und Bruder von Joel Matip, der für den Liverpool FC spielt, sagte bei „Sky“: “Die Organisation um und im Stadion ist nicht nur eines Champions-Leagues-Finales unwürdig. Tränengas in Bereichen mit Kindern und unbeteiligten Fans einzusetzen ist gemeingefährlich.“
Beide Mannschaften mußten sich ein zweites Mal warmmachen. Das Endspiel in Paris, nicht in St. Peterburg, wurde 36 Minuten verspätet angepfiffen.