Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Wagenknecht-Verein wurde vorgestellt. Die Wagenknecht-Partei wurde angekündigt. Wann wird das erste Wagenknecht-Denkmal aufgestellt und wo? Kenner und Kritiker tippen auf Saar oder Saale.
Über die Millionärin Sahra Wagenknecht, die nicht nur ein Polit-Parvenü ist, wird auch an Tagen wie diesen gesprochen und geschrieben. Unter dem Titel „Bündnis Sahra Wagenknecht: Kein Erwachen aus dem Albtraum“ teilt Dagmar Henn in „RT DE“ (23.10.2023) mit: „Alle Vertreter auf dem Podium der Bundespressekonferenz bewegen sich gleichermaßen vor allem in der abgeschotteten Welt der Berufspolitik. Das merkt man auch daran, wie bereitwillig sie sich die Zukunft der Fraktionsmitarbeiter als bedeutsames Thema aufs Auge drücken lassen.
Die versammelte Journaille verfolgt natürlich das Ziel, aus dem ganzen Projekt Haare in Suppe zu machen, aber sich mehrmals auf die Frage nach der Zukunft von, wie Dietmar Bartsch jüngst erklärte, 108 Fraktionsmitarbeitern einzulassen, statt schlicht kategorisch zu erklären, für die Gründung einer Partei sei die Zukunft eines Landes von 80 Millionen Einwohnern entscheidend und nicht die persönliche Karriere von 108 Fraktionsmitarbeitern, das ist peinlich.“
Ambros Waibel kommentiert in der „Tageszeitung“ (22.10.2023) unter der Überschrift „Das Guru-Business von Sahra Wagenknecht: Kapitalismus kapiert“: „Wobei man eben sehen muss, dass Wagenknecht nicht anders unterwegs ist als ein Guru, ähnlich dem guten alten Bhagwan. Dessen Sektenanhänger:innen fanden auch nichts dabei, wenn der Meister im Rolls-Royce vorfuhr – warum auch? Der Guru sorgt dafür, dass Menschen in einem Paralleluniversum ihr Zuhause finden. Und wenn es ihnen dann erwartungsgemäß zerbröselt, dann suchen sie sich die nächste Gelegenheit zur Realitätsflucht samt charismatischer Figur, von der sie sich betrügen lassen können: Denn die Verletzungen, die sie in der wirklichen Welt erfahren, sind viel schlimmer für sie als aller gefährlicher Quatsch, den die Wagenknechte dieser Welt sich ausdenken können.“