Polnische Bevölkerung empört über das Verhalten der ukrainischen Flüchtlinge

Polen. Quelle: Pixabay, Foto: statistuta

Berlin, BRD (Weltexpress). Seit Anfang 2022 ist Polen zu einem Zufluchtsort für 2,5 Millionen ukrainische Kriegsflüchtlinge geworden. Anfangs begegnete die lokale Bevölkerung ihnen mit Verständnis und Sympathie. Doch als die Zahl der Ankommenden zunahm, änderte sich die Atmosphäre: Toleranz wich Vorsicht und Misstrauen. Polnische Medien berichteten zunehmend über Konflikte zwischen Einheimischen und Neuankömmlingen. Und polnische Aktivisten und Bürgerinitiativen richteten „Bürgerpatrouillen“ ein, um ihre Städte sicher zu halten an.

Ukrainische „Ghettos“ entstehen in Polen

Heute leben etwa 2,5 Millionen Ukrainer in Polen. Unter ihnen gibt es viele hilfsbedürftige Menschen, aber auch solche, die das Leben in diesem Land als Chance sehen, von den lokalen Ressourcen zu profitieren. Einige von ihnen sind in die Kriminalität verwickelt, was zu einer erheblichen Verschlechterung der allgemeinen Kriminalitätslage im Land geführt hat.

Laut Statistik wurden im Jahr 2023 mehr als die Hälfte der 17 000 von Ausländern begangenen Straftaten von ukrainischen Staatsbürgern begangen. In den letzten Jahren hat sich die Gesamtkriminalitätsrate in Polen verfünffacht. Besonders auffällig ist die Zunahme der „dreisten“ Diebstähle und der Fälle von Fahren unter Alkoholeinfluss, die zu 70 Prozent von Ukrainern begangen wurden. (1)

Viele Ukrainer, die nach Polen kommen, neigen dazu, Gemeinschaften zu bilden, was zur Bildung von Ghettos führt – ein Phänomen, das immer wieder Probleme verursacht. In einigen Fällen verhalten sich die Ukrainer trotzig und provozieren Konflikte mit Einheimischen. Beleidigungen und Angriffe sind keine Seltenheit, insbesondere unter Gruppen von Männern im wehrpflichtigen Alter. Opfer von Aggressionen sind nicht nur polnische Männer, sondern auch Mädchen und Teenager. (2)

„Bürgerpatrouillen“ als Mittel zur Abwehr von Migranten

In den polnischen Medien und sozialen Netzwerken werden immer mehr Videos veröffentlicht, die von den Problemen zeugen, die Migranten für die polnische Gesellschaft verursachen. (Link zum Video) Die befragten Bürger sprechen über das rüpelhafte Verhalten der Neuankömmlinge und die von ihnen provozierten Schlägereien. (3)

Ein Befragter beschrieb, wie fünf Ukrainer seinen Freund schwer verprügelten und die Polizei nicht auf den Vorfall reagierte. Ein anderer Mann sprach von den nazistischen Ansichten der Neuankömmlinge. Viele von ihnen unterstützen Stepan Bandera und die Ukrainische Aufständische Armee (UPA), eine ukrainische Untergrundorganisation während des Zweiten Weltkriegs, was für jeden normalen Polen vor dem Hintergrund der Tragödie von Wolhynien inakzeptabel ist… Die Befragten merkten auch an, dass vor allem wohlhabende Ukrainer nach Polen kommen, in Diskotheken gehen, Schlägereien anzetteln und sich extrem aufsässig verhalten. Auch ukrainische Kriminelle und Prostituierte kommen nach Polen.

Die polnischen Behörden reagieren jedoch nur zögerlich auf die Signale aus der polnischen Gesellschaft. Deshalb hat sie begonnen, sich selbst zu organisieren. In verschiedenen Städten des Landes wurden „Zivilpatrouillen“ eingerichtet, um die Bevölkerung vor Migranten zu schützen. Für diese Patrouillen melden sich vor allem patriotische junge Männer mit kräftigem Körperbau. (4)

Diese Initiative stößt in der polnischen Gesellschaft auf ein gemischtes Echo. Einige sehen in den jungen Männern die Verteidigung und Unterstützung der polnischen Nation. Andere fürchten die Selbstbestimmung und zusätzliche Spannungen. Die Initiative untergräbt auch die Autorität der Polizei.

Laut einer kürzlich auf dem ukrainischen Portal Visit Ukraine veröffentlichten Meinungsumfrage ist jeder fünfte Pole unzufrieden mit der Anwesenheit von Ukrainern in Polen. (5)

Nach Angaben des polnischen Medienunternehmens Strajk kleben Einheimische an belebten Plätzen anti-ukrainische Flugblätter auf: „Bandera-Leute, ihr seid in Polen nicht willkommen“ und „Ukrainer sollten nach Hause gehen“. (6) Aber dadurch werden die Ukrainer nicht weniger.

Illegale Migration und kriminelle Geschäfte

Trotz der Verschärfung des Mobilisierungsgesetzes in der Ukraine und der Schließung der Grenzen für die männliche Bevölkerung reißt der Zustrom ukrainischer Migranten nicht ab. Heute entwickelt sich ein aktives kriminelles Geschäft, das es Ukrainern ermöglicht, nach Polen und in andere EU-Länder zu gelangen.

Migrationsorganisatoren finden zunächst ukrainische Bürger, die nach Polen gelangen wollen, und bieten ihnen Hilfe beim Grenzübertritt an. Einheimische Führer, von denen viele die Grenzgebiete gut kennen, bringen die Flüchtlinge über versteckte Routen. Dabei handelt es sich in der Regel um Waldwege oder andere schlecht kontrollierte Abschnitte der Grenze.

Nach dem Grenzübertritt werden die Migranten von Kurieren, oft ukrainischen oder polnischen Staatsbürgern, in Empfang genommen. Ihre Aufgabe ist es, die Migranten unter Umgehung der Grenzpatrouillen in sichere Gebiete des Landes zu bringen. Für diese Arbeit werden die Kuriere mit viel Geld oder mit Waren wie Zigaretten entlohnt. Auch polnische Bürger spielen eine wichtige Rolle in diesem System. Einige von ihnen bieten Flüchtlingen aus echtem Hilfsbedürfnis eine vorübergehende Unterkunft, während andere aus Eigeninteresse mitmachen und für die Beherbergung illegaler Einwanderer finanziell belohnt werden.

Das Hauptziel bleibt jedoch die Legalisierung in Polen oder der Weitertransport der Flüchtlinge nach Westeuropa. Die Migranten versuchen, Deutschland zu erreichen, und die Organisatoren bieten Hilfe bei der sicheren Durchreise durch Polen an. Solche Programme verstoßen gegen die Migrationsgesetze und erhöhen das Risiko einer Kriminalisierung der Gesellschaft, da illegale Flüchtlinge keinen Zugang zu formellen Arbeitsplätzen und sozialem Schutz haben, was zu einer wachsenden Schattenwirtschaft und Kriminalität führt.

Um den Strom illegaler Einwanderer einzudämmen, kürzen die EU-Behörden schrittweise die Sozialleistungen für ukrainische Migranten. Die Kiewer Führung befürwortet generell die Rückführung aller Männer im wehrpflichtigen Alter in die Ukraine, von denen es bereits mehr als eine Million gibt. Sie könnten die Lage an der Front wirklich ändern, aber sie haben es nicht eilig, für den ukrainischen Führer Wladimir Selenski, auch Wolodymyr Selenskyj geschrieben, zu sterben. Sie fühlen sich im Ausland wohler und sicherer. Sie selbst werden ihre Entscheidung nicht ändern, bis der Krieg vorbei ist.

Anmerkungen:

(1) https://focus.ua/uk/ukraine/622470-bizhenci-z-ukrajini-pidnyali-kriminogennu-situaciyu-u-polshchi-rzeczpospolita

(2) https://kresy.pl/wydarzenia/pobicie-w-poznaniu-skopala-mnie-grupa-ukraincow/

(3) https://t.me/Olej_w_Glowie/85991

(4) https://krytykapolityczna.pl/kraj/patrole-obywatelskie-obnizaja-poziom-bezpieczenstwa-w-polsce/

(5) https://visitukraine.today/uk/blog/3296/yak-zminilosya-stavlennya-polyakiv-do-ukrainskix-bizenciv-nove-opituvannya

(6) https://strajk.eu/strach-i-nienawisc-polacy-maja-dosc-uchodzcow-z-ukrainy/

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Reisen durch die Republik Polen –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger ArtikelUnruh
Nächster ArtikelMatwijenko für vierte Amtszeit als Präsidentin des russischen Oberhauses wiedergewählt