München, Deutschland (Weltexpress). Wieder ein Schützenfest im Olympiapark. Allerdings beteiligte sich daran nur eine Mannschaft und das war die aus München. Die von Cheftrainer Don Jackson betreuten Hausherren siegten vor 6.142 Zuschauern im olympischen Eisstadion mit 4:1 über den Gast von der Spree und mit Glück. Und Glück ist die Übereinstimmung von Können, Wollen und Dürfen.
Mit diesem zu keinem Zeitpunkt ernstlich gefährdeten Start-Ziel-Sieg führt der Branchenprimus aus Bayern in der Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 2:1 und braucht nur noch zwei Siege zur dritten Meisterschaft in Folge.
Die Bären aus Berlin zeigten sich nicht als Könige auf dem Eis, sondern als Deppen der Strafbank. Sie kassierten Strafen wie beim Kinderkufenkurven. Einmal mehr fielen die Männer aus der Hauptstadt auf die Mätzchen von Steve Pinizzotto rein. Zwar ragte das Eis-Ekel heraus, doch in Sachen Pest und Powerplay zeigte der alte und amtierende Meister beinahe durch die Bank, dass er auch der neue sein will.
Die Berliner Bank bliebt ratlos und blass.
Auch die Schiedsrichter schauten wie alle anderen der Machtdemonstration der Münchner Dosen zu. Den Eisbären fiel auch bei fünf gegen fünf viel zu wenig ein.
Selbst die viel gelobte Ran-Reihe versagte gemessen an den Toren. Und woran soll man Stürmer sonst messen? Rankel, Aubry und Noebels? Nichts. Und der während der Hauptrunde hochgelobte Backman? Der und einige andere erwiesen sich gegen ganze Kerle wie Matsumoto, Pinizzotto und Konsorten nur als Ballast, nicht als Ballermänner.
Vorne ein laues Lüftchen, hinten tote Hose vor einem leidgeprüften Torhüter Petri Vehanen.
Die Herausforderer aus der Hauptstadt wurden vom Meister aus München gewogen und als zu leicht befunden.
Ohne Eier und Eis-Ekel kann man offensichtlich in der DEL nicht Meister werden.
Fotoreportage
Mehr Bilder zum Kommentar in der Fotoreportage: Bullen besiegen Bären von Marco Leipold.