Frankfurt am Main (Weltexpress) – Wenn man diese Enttäuschung erst einmal überwindet, daß auch diese Ausstellung breit mit dem einführt, was Orientalismus seit 1800 für Mittel- und Westeuropa bedeutet hat, von dem wir dachten, es sei inzwischen Allgemeingut, einschließlich der Karl Mays oder der Haremsphantasien in Ölschinken, dann, aber erst dann kann man sich auf hinreißende Ausstellungsstücke einlassen, die einem fremde Welten eröffnen und in diesen fremden Welten bekannte Gesichter oder auch bekannte Geschichten, wenn Maria mit dem Kinde in anderer Bedeutung vor uns steht, das das Bild selbst längst ein Topos geworden ist, unabhängig von seiner religiösen Bedeutung. Es sind die iranischen Keramiken, Teppiche, Messingteile, Poster, Bekleidungen, Fotos, Wandbehänge, die uns zeigen, woher die orientalische Ästhetik kam und wohin sie mit den Bildern des Westens geht: beispielhaft an zwei Frauendarstellungen.











