Berlin, Deutschland (Weltexpress). Aufgeschoben ist aufgehoben, aber leider nicht auf eine höhere Stufe, jedenfalls nicht die Fußball-Europameisterschaft der Frauen und Männer, die für diesen Sommer geplant war.
Dass auch die Europameisterschaft nicht mehr das ist, was sie einst war, das war klar. Sie soll in elf europäischen Städten und einer asiatischen Stadt stattfinden. Man könnte die Veranstaltung der Ware und des Spektakels auch bei den Kopfabschneidern und Blaublut-Staatsterroristen in Katar stattfinden lassen. Doch so weit reicht die Kralle der muselmanischen Kapitalisten noch nicht.
Die Union Europäischer Fußballverbände (UEFV) entschied heute nach Beratungen der 55 Mitgliedsverbände sowie der Führungsriegen der Europäischen Klubvereinigung (EKV), des Ligen-Interessenverbundes Europäischer Legan und der Spielergewerkschaft Internationale Vertretung für Profifußballer (IVfPf), dass die Fußball-Europameisterschaft der Männer und der Frauen erst im Sommer 2021 ausgetragen wird.
Die Endrunde der Männer soll demnach vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden. Die Playoff-Spiele zur Ermittlung der teilnehmenden Mannschaften, die für März 2020 vorgesehen war, wurden auf Juni 2020 verlegt.
Das Exekutivkomitee der UEFV entschied außerdem, dass die für Juni 2021 gelanten Wettbewerbe neu terminiert werden müssen. Dazu zählt das Viererfinale der Nationen-Liga genannten Kasperltheater.
Fritz Keller als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes e.V. (DFB) wird in einer DFB-Pressemitteilung mit Sternchen vom 17.3.2020 wie folgt zitiert: „Unser Dank gilt allen Entscheidungsträgern*innen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, die in diesen Tagen Verantwortung übernehmen – in einer schweren Zeit, in der nie dagewesene Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden müssen. Nur wenn wir solidarisch handeln, dann können wir diese Krise zusammen überstehen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, den bundesweiten Spielbetrieb in der vergangenen Woche innerhalb kürzester Zeit von 80.000 Spielen, die jedes Wochenende stattfinden, einzustellen. Auch dadurch hat der Fußball einen Beitrag geleistet, die Zahl der Neuinfektionen nicht noch weiter ansteigen zu lassen.“
Das dürfte Kellers Meinung sein, andere sehen das auch anders, dann zu „lernen“ sei „in Szenarien zu denken“. Dialektisches Denken würde schon reichen.
Auch Keller benutzt den Begriff „Pandemie“ vermutlich ohne zu wissen, dass die Definition geändert wurde, sodass im Grunde jede Verbreitung einer Krankheit beim Menschen, die länder- und kontinentübergreifende ist, so genannt werden muss. Früher war die Anschauung der Gefährlichkeit einer Krankheit entscheidend für die Bestimmung des Begriffes, der von einflußreichen Männern und Frauen davon bereinigt wurde.
Warum auch nicht, möchte man einerseits meinen, der Proletensport wurde ja auch von den Proleten bereinigt – bis auf Reste von „Hurensohn“-Rufern. Das Fußball-Fußvolk wurde schon lange auf die Ränge, die billigen Plätze verwiesen. Die Bourgeoisie lümmelt in den Logen.
Andererseits muss man nun nur Pandemie sagen und schreiben, um Panik zu schüren.