„Wenn die physische Leistungsfähigkeit zunimmt“, so formuliert es ein Mediziner, „ist das ein messbarer Faktor der Erholung.“ Das Klima an der Ostsee und im Binnenland ist schonender als das der oft rauen Nordsee und für Menschen mit koronaren Herzkrankheiten und Bluthochdruck, aber auch für solche mit degenerativen Gelenkerkrankungen besser geeignet. Beträgt die Windgeschwindigkeit auf Helgoland im Schnitt acht Meter pro Sekunde, sind es an der Ostsee nur vier Meter pro Sekunde. Doch gerade diese natürlichen Reize sind wichtig für die Abhärtung. Man beugt Infekten vor und lindert Leiden wie Atemwegserkrankungen, Asthma, Durchblutungsstörungen und Herz/Kreislaufbeschwerden.
Eines der traditionsreichsten Seebäder Europas ist Travemünde. Nach Heiligendamm und Norderney durfte es sich im Jahre 1802 als dritter Ort in Deutschland Seebad nennen. Der 31 Meter hohe und ohne Gerüst durch Holländer gebaute Backstein-Leuchtturm von 1829, steht unangefochten, auch wenn der 35 Stockwerke und 115 Meter hohe Hotelturm des Maritim Strandhotels mit atemraubendem Blick auf die Travemündung seine Funktion übernommen hat. Einmalig der Blick aus dem Restaurant „Über den Wolken“: In 115 Metern Höhe können Gäste hier nachmittags Kaffee und Kuchen genießen und den Schiffsverkehr auf der Trave beobachten. Bei klarem Himmel reicht die Sicht weit hinein ins Mecklenburger Land und auf die sieben Türme der Hansestadt Lübeck.
Auf einem von Alfred Mahlau 1928 gezeichneten Travemünde-Plakat liest man: „das herrliche Erholungs-Sportbad“. So ist es bis heute geblieben. Hinzu kommt statt der früheren Kur die Wellness. Man lässt sich verwöhnen. Im neuen „maritim spa & beauty care“ sind nicht nur Hotelgäste willkommen, sondern alle, die sich spontan von den vielfältigen Angeboten verführen lassen wollen.
Von der tibetischen Reiki-Energetikmassage über eine Entspannungsreise nach Polynesien mit Fußwaschung, Kopf- und Gesichtsmassage, Peeling und Körperpackung bis zu einem hautverwöhnenden Honig-Milch-Bad, von der klassischen Kosmetik bis hin zu exotischen Verwöhnprogrammen. Für Gesicht, Hände und Füße kommen hochwertige Pflegeprodukte von Thal’ion und Maria Galland zum Einsatz.
Saunalandschaft, Erlebnisdusche, Pool, Fitnessraum mit Ausdauergeräten – für Abwechslung ist gesorgt.
Genau gegenüber von Maritim und Leuchtturm auf dem Priwall, mit Blick auf Travemünde, hat sich ein Großsegler, die Passat, zur Ruhe gesetzt und steht seit 1978 als Museumsschiff unter Denkmalschutz.
Die Passat gehört zu den legendären Flying-P-Linern der Hamburger Reederei F. Laeisz. Am 20. September 1911 sollte sie bei der Hamburger Werft Blohm & Voss vom Stapel laufen und getauft werden. Doch die Taufpatin reiste verspätet aus München an, so dass sich die Taufe um einen Tag verzögerte. Die Jungfernfahrt um Kap Hoorn nach Chile trat der stolze 114 Meter lange Neubau erst am 24. Dezember 1911 an. Über 40 Jahre lang war die Viermastbark mit Salpeter- und Getreideladung nach und von Südamerika unterwegs. Der Großsegler ist das ganze Jahr über zu besichtigen. Eine Fähre bringt den Gast hinüber auf den Priwall.
Drei Naturdenkmale locken Wanderfreunde an: Vom Brodtener Steilufer, einem 20 Meter hohen Kliff, hat man einen tollen Blick über die Lübecker Bucht und einen Nervenkitzel dazu: die „aktive“ Abbruchkante verliert jährlich 80 Zentimeter Ufer. Das Dummersdorfer Ufer gilt als Wasservogel-Rastplatz, und der Hemmelsdorfer See – an dem man den angeblich besten Räucherfisch bekommt – ist mit über 40 Meter Tiefe Deutschlands tiefster Punkt unter dem Meeresspiegel.
Auch die Welterbestadt Lübeck ruft. Das archäologische Lübeck ist hochkarätig, sagt der Stadtführer und Museumspädagoge: 1.600 alte Häuser, 100 bewohnte alte Durchgänge, die man durchschreiten kann und aus deren Fenstern Stangen zum Trocknen der Wäsche ragen, sieben mittelalterliche Kirchen, ältestes Hospital Deutschlands, das Heiligen-Geist-Hospital, und natürlich das berühmteste Haus Lübecks, das Buddenbrook-Haus, in dem die Familie Thomas Mann wohnte. Das Heiligen-Geist-Hospital, eine frühe soziale Einrichtung für Bedürftige mit kleinen Kammern zum Wohnen, ähnlich den Hôtels-Dieu im burgundischen Beaune, weist einige nette Besonderheiten auf. Da gibt es etwa einen Armleuchter im wörtlichen Sinne: ein Metall-Arm ragt aus der Wand und hält eine Kerze.
Reinschauen muss man in das Haus der Schiffer-Gesellschaft aus dem Jahre 1535, vielleicht zum Mittagessen, in dem es von maritimen Gegenständen nur so wimmelt.
Grandios, wenn auch mit der Zeit eingesackt und nach vorn gekippt, das majestätische spätgotische Holstentor aus dem 15. Jahrhundert mit seinen bis zu 3,50 Meter dicken Mauern, das bis 1860 seine Tore am Abend schloss, so dass manch einer, war er zu spät, „Torschlusspanik“ bekommen konnte. Daneben die Salzhäuser, ebenfalls aus Backstein.
Und wer Glück hat, sieht einen Mann mit drei Putzeimern, der daraus zur Freude von Jung und Alt Seifenblasen in Übergröße zaubert.
Das Beauty-Kennenlern-Angebot des Maritim Strandhotels beinhaltet: 2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, 2 Abendessen im Rahmen der Travemünder Halbpension (Sonntag- bis Freitagabend, Samstagabend Galabuffet), Wellness-Begrüßungscocktail in der „Night Sailer Bar“, Wellness-Paket im Zimmer mit Begrüßungspräsent, Leihbademantel, Teeauswahl und Wasserkocher, frisches Obst und Mineralwasser, Spa-Paket mit 1 x „Gute-Laune-Bad“ mit Wassermelonen-Duft (25 Minuten), 1 x Schulter-/Nackenmassage (15 Minuten) und 1 x Maniküre oder Pediküre (25 Minuten). Es kostet ab 280 Euro pro Person im Doppelzimmer, ab 352 Euro im Einzelzimmer.
Info: Maritim Strandhotel Travemünde, Trelleborgallee 2, 23570 Lübeck-Travemünde, Telefon: +49-(0)4502890, Email: info.trv@maritim.de, Website: www.maritim.de