Washington, VSA (Weltexpress). Am heutigen Freitag sagte Sarah Sanders als Sprecherin im Weißen Haus, dass (zitiert nach „Spiegel-Online 22.2.2019) eine „kleine Gruppe“ von 200 US-Soldaten „für eine gewisse Zeit“ in Syrien bleiben“ sollen.
Donald Trump hatte als Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) im Dezember 2018 angekündigt, alle angeblich 2.000 Soldaten aus Syrien abzuziehen. Er erklärte seine Entscheidung damals damit, dass das Ziel, den Islamischen Staat zu besiegen, erreicht sei.
Nun sollen 200 Soldaten zur Friedenssicherung in Syrien bleiben, obwohl die Assad-Regierung in Damaskus keine entsprechende Einladung aussprach. Spannungen scheinen vorprogrammiert.
Doch auch das Verhältnis zur Türkei wird schwer zu glätten sein. Die Trump-VSA wollen offensichtlich die kurdische YPG schützen, die Erdogan-Türkei hingegen betrachtet die YPG als Terrororganisation und also als Feind, den es zu vernichten gilt. Andererseits teilt „Spiegel-Online“ mit, dass „die Ankündigung, etwa 200 Soldaten in Syrien zu lassen, … nach einem Telefonat von Trump mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan“ gekommen sei.
Diejenigen, die beim Telefonat nicht dabei waren, fragen sich, was zwischen Trump als Führer der Weltmacht und Erdogan als ein Führer einer Regionalmacht besprochen wurde.
In den VSA gibt es Kräfte, welche die Kurden bewaffnet und aufrüsten wollen. In der Türkei fürchten die dort herrschenden Türken, dass die Waffen von der YPG an die PKK weitergereicht und zum Kampf gegen Ankara eingesetzt werden würden. Wenn die Kurden stärker werden würden, wäre die Türkei die Hälfte ihres Staatsgebietes los, obwohl die Türken über die Jahrzehnte so viele Kurden vernichtet und vertrieben haben, dass deren Gebiete geschmolzen sind wie Eis in sengender Sonne.
Türken gehen, seitdem sie sich in Kleinasien festgesetzt haben, mit brutaler Gewalt gegen Griechen, Armenier und Kurden vor und schrecken vor Völkermorden nicht zurück.