„Wenn ich alt und klapprig bin und keinen Gedanken mehr im Kopf habe und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist, dann höre ich auf“, sagte er einmal, als er auf sein Alter angesprochen wurde. „Der Tod, auch der eigene, ist für mich eine ernste Sache“.
Nun ist er nicht mehr, Vicco von Bülow alias Loriot, der sich diesen Namen von einem Vogel lieh, er es ihm besonders angetan hatte und der in seinem Familiewappen vorkam.
„Hildegard, sagen Sie jetzt nichts“
Begonnen hatte alles mit knollnasigen Zeitschriftencartoons, bis er dann vom Fernsehen entdeckt wurde. Ob Opa Hoppenstedt, den er selbst spielte oder Erwin Lindemann, der seit 66 Jahren Rentner war und von Heinz Meier dargestellt wurde, Loriot hielt der Gesellschaft immer einen Spiegel vor und das Lachen konnte einem schon mal im Halse stecken bleiben. Dennoch war Loriot Jahrzehnte lang beim Publikum beliebt wie kaum einer und wurde mit Preisen geradezu überhäuft. Noch in 2009 erhielt er den „Lola-Ehrenpreis“ der Deutschen Filmakademie und mit seinem berühmten Sprachwitz kommentierte er: „Eine gewisse Häufigkeit ergibt sich wohl aus der Tatsache, dass ich nicht mehr der jüngste bin. Die Zeit zur Überreichung von Preisen wird knapp”¦“
Und nun ist sie tatsächlich vorbei, die irdische Zeit von Loriot, dem man irgendwie immer anmerkte, dass er aus einer Offiziersfamilie stammte und dessen Vorfahren am Hof Friedrichs des Großen verkehrten. Man kann ihm keine Preise mehr überreichen und man wird ihn schmerzlich vermissen. Glücklicherweise leben seine Sketche und Filme weiter!
Loriot war 60 Jahre mit derselben Frau verheiratet. Das Paar hatte zwei Töchter.