Gegen den schwedischen Vizemeister, der davor zweimal Meister wurde, ging es im Sportforum Hohenschönhausen in Berlin heiß her. Vor dem Spiel soll Krupp laut Berliner Kurier gesagt haben: „Alle denken, wir bekommen von den Schweden fünf oder sechs Dinger eingeschenkt. Doch wir werden fit sein und kämpfen.“ Nach außen hin gab man sich heiß auf die Schweden und zuversichtlich.
Doch am Ende trat genau das Gegenteil ein. Die Gäste waren eine Klasse besser und die Eisbären kassierten innerhalb weniger Tage ihre zweite Klatsche. Nicht sechs sondern fünf Dinger fingen sich die Berliner Torhüter. Erst stand Petri Vehanden im Berliner Tor. Nach knapp einer halben Stunde effektiver Spielzeit fuhr Vehanen vom Eis. Sekunden vorher fing sich der Finne das 0:3. Tim Heed traf zum zweiten Mal an diesem Dienstagabend (4. und 28.). Kevin Nastiuk kam in den Kasten. Ihm wurden zwei Tore eingeschenkt. Andrew Calof (41.) und Jimmie Ericson (46.), Weltmeister 2013, trafen
Immerhin erzielten die Berliner zwei Treffer: Das 1:3 durch Bruno Gervais (31.) sowie das 2:5 durch Laurin Braun (56.) waren – wenn auch Können, nicht mehr als Kosmetik auf der Eishockey-Kunst aus Skellefteí¥.
Trotz der früh feststehenden Niederlage feierten die Fans stehend und singend den Feierabend, die Eisbären und sich selbst auf eine wahnsinnige Weise, die mehr als nur eine Randnotiz Wert ist. Das, was viele Fans anboten, war einerseits Folklore, andererseits echte Atmosphäre – kurz: tiptop – und das wurde auch von der Topmannschaft aus Schweden so gesehen.
Das Rückspiel findet nächsten Dienstag in Skellefteí¥ statt. Alles andere als das Ausscheiden des letzten Vertreters aus Deutschland in der CHL wäre ein Wunder.