Wo gibt es ein frisch gezapftes, helles Blondes im 0,1-Liter-Glas sonst noch für den Geschmack zwischendurch? Lothar Urban ist der Geschäftsführer des individuell geführten Premium-Hauses unter den Best Western-Hotels, die üblicherweise Leistungen im 3- und 4-Sterne-Segment bieten. Premium ist vor allem die Auswahl der Weine. Internationale Wein aus Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich, aus der Neuen Welt und auch aus Israel, Indien und China schmücken die Karte.
Das Borsig B als Bistro-Küche zu bezeichnen, die wie eine Schauküche wirkt, denn der Gast guckt zu beim Bereiten der „German Classics“ mit deutschen Gericht, ist so falsch nicht, denn vom Borsig B ins benachbarte Bowling-Center ist es nur ein kurzer Weg und so nehmen auch die Freizeitler zum Vergnügen Platz vor der Bistro-Küche, aus der das Essen bis unter die Nase weht. Flammkuchen erraten wir, Wraps sehen wir und wollen doch die Berliner Spezialität: Currywürste.
Wie es sich bei einer guten Currywurst gehört, gibt es Curry vom Feinsten. Das Curry kommt aus Indien und trägt Titel wie „Mumbai mild, „Jaiper“ und „Goa“. Mumbai ist zart zur Zunge, keine Frage, und Goa ist scharf wie manches Mädchen am Strand des indischen Ozeans. Wie es sich für ein gehobenes Restaurant gehört, werden für die zwei genießbaren Bratwürste mit Curry Weine empfohlen. Nur bei der Sorte Extra-Scharf verzichtet der Chef. Wir trinken Bier zur Bratwurst, in großen Gläser. Zur gleich zwei Currywürsten kommen Pommes formvollendet im Würfel mit Rot und Weiß auf den Teller. Mayonnaise und Ketchup werden hausgemacht mit Honig und Portwein. Tomatenstücke unterstreichen die Sämigkeit der Soße.
Die Karte des seit 1999 existierenden Restaurants Borsig B wechselt regelmäßig, doch immer stehen Suppen am Anfang und süße Sachen am Ende. Einen Besuch und wenn auch nur für Bier und Bratwurst, können wir guten Gewissens empfehlen.