Eine Armeeeinheit war auf einer Küstenstraße zwischen den Hafenstädten Latakia und Tartus in einen Hinterhalt geraten. Angehörige einer bewaffneten Gruppierung hatten aus ihrem Versteck hinter den Bäumen das Feuer auf die Militärkolonne eröffnet. Im Ergebnis wurden neun Militärs getötet. Dutzende Menschen, darunter auch einige Zivilisten, erlitten Verletzungen. Die Extremisten hatten die Rettungsfahrzeuge an der Durchfahrt gehindert.
Am 18. März hatten in Syrien Massendemonstrationen für mehr politische Freiheiten begonnen. Anlass für die Proteste war dieVerhaftung mehrerer Schüler, die in Daraa im Süden Syriens regierungsfeindliche Parolen an Wände und Zäune geschrieben hatten. Tausende Menschen waren mit der Forderung nach Freilassung der Schüler auf die Straße gegangen. Später kam es zu Unruhen in einigen anderen Gebieten des Landes. Nach inoffiziellen Angaben kamen dabei mindestens 90 Menschen ums Leben.
Die syrischen Behörden machen für die Unruhen bewaffnete Provokateure verantwortlich, die angeblich versuchen, friedliche Proteste „als Sabotage-Aktionen hinzustellen“.
Vor drei Tagen hatte das Innenministerium Syriens mitgeteilt, es werde die Unruhen nicht länger dulden und Maßnahmen zur Umsetzung des Gesetzes, zur Gewährleistung der Sicherheit von Land und Bürgern und zum Schutz der Gesellschaftsordnung ergreifen. Zuvor waren die Mitarbeiter des Innenministeriums streng angewiesen worden, keine Gewalt gegen die Demonstranten anzuwenden.
RIA Novosti