Mitte Februar hatten in Libyen Massenproteste gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi begonnen, der mit seinem Clan und seinen Stämmen seit mehr als 40 Jahren das Land regiert. Die Demonstrationen gipfelten in einer bewaffneten Konfrontation mit den Regierungskräften.
Der UN-Sicherheitsrat beschloss am 17. März eine Resolution, die eine Flugverbotszone über Libyen vorsieht und eine ausländische militärische Einmischung in diesem Land ermöglichte. An der am 19. März gestarteten Militäroperation unter der Codebezeichnung „Unified Protector“, die seit dem 31. März von der Nato geleitet wird, sind Großbritannien, Frankreich, die USA, Kanada, Belgien, Italien, Spanien, Dänemark und Norwegen beteiligt.
Wie die libysche Regierung am vergangenen Montag mitteilte, sind seit Mitte März durch die Luftangriffe der Nato insgesamt 718 Zivilisten getötet und mehr als 4000 weitere verletzt worden. Die Nato weist nach wie vor ihre Verantwortung für den Tod von Zivilbürgern zurück und behauptet, ihre Ziele seien nur militärische Objekte und Kampftechnik.
Mit Material von AFP und RIA Novosti