
Bonn (Weltexpress) – Bis in die heutige Zeit beschäftigt kein anderer aus dem Reigen der Vergangenheit immer noch die Gemüter so sehr wie Napoleon. Aus dem einfachen Korsen machte er sich selbst am 2. Dezember 1804 zum Kaiser, der auch seine angetraute Joséphine in der Kirche Notre Dame in Paris gleich als Kaiserin mitkrönte. Dieses Datum war auch für Bonns großen Musikersohn, Ludwig van Beethoven, ein wichtiges Ereignis, denn der bis dahin so bewunderte Napoleon, ein Vorbild gar für die große Politik, das blieb der Machtbesessene mit der Kaiserkrönung nicht mehr. Beethoven, der damals in Wien weilte, hatte gar seine 3. Sinfonie in Es-Dur, seine „Sinfonia grande, intitulata Bonaparte“, die „Eroica“, Napoleon gewidmet. Noch heute ist auf dem Partiturmanuskript deutlich die mit wütenden Strichen versehene Widmung zu erkennen. Und dennoch, Beethoven kam dann doch noch zum Zuge, viel später, denn seine 9. Sinfonie wurde die Europahymne: „Freude, schöner Göttefunken“ nach einem Text von Friedrich von Schiller.









