Boxen in Berlin – Nach vier Jahren zurück im Ring: Marco Huck besiegte Evgenios Lazaridis

Marco Huck gegen Evgenios Lazaridis. © Münzenberg Medien, Foto: Baheer Zadran, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, 29.6.2024

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Samstagabend, den 29. Juni 2024, trafen zu später Stunde (um 23:45 Uhr) die Schwergewichte Marco Huck, 39 Jahre alt, und Evgenios Lazaridis, 36 Jahre alt) im Berliner Estrel Convention Center vor rund 3 000 Zuschauern aufeinander. Der Kampf wurde direkt auf DAZN übertragen.

Nach einer fast vierjährigen Pause kehrte der ehemalige Weltmeister Marco Huck unter dem Kampfnamen „Käpt’n Huck“ zurück in den Boxring. Mit einem Kampfrekord von nun 43-5-1 bewies er allen, dass er immer noch eine der bedeutendsten Figuren im deutschen Boxsport ist. Die Boxsportfans waren begeistert von seinem Comeback, was man auch deutlich an den Publikumsschreien hörte. Zuvor erzielte er unter der Anleitung der Trainerlegende Ulli
Wegner, der auch Arthur Abraham trainierte, zahlreiche Erfolge.

Wie bei jedem Comeback gibt es gemischte Meinungen. Die eine Seite freut sich natürlich über die Wiederbelebung der Spannung im deutschen Boxsport und darüber, dass Marco Huck zurück ist, was viele Fans anlockt. Die andere Seite fürchtet, dass seine Zeit vorbei sei, dass er sich seinen Namen kaputt mache und sich sogar blamieren könne. Man hörte und las, daß die Zeit für Huck am Ende oder vorbei sei.

Marco Huck wollte sich und den Kritikern wohl beweisen, dass er es immer noch draufhat. Das tat er auch. Sein griechischer Gegner Evgenios Lazaridis, zwei Meter groß und 18 kg schwer, dessen Kampfrekord nur 19-6 lautet, machte es Marco Huck jedoch nicht leicht. In der Anfangsphase tasteten sie sich relativ vorsichtig ab, was sich in den darauffolgenden Runden änderte, als Lazaridis viele starke Fäustschläge verteilte.

Huck kam nicht gut in den Kampf, klammerte viel und arbeitete sehr mit seiner Führungshand. Er wirkte etwas unsicher, aber er wurde nach der Hälfte des Kampfes immer stärker. Was keiner wußte: Huck boxte mit gebrochener Hand. Kenner wunderten sich, daß er nicht mit der rechten schlug.

Gestern Abend war er dennoch nicht mehr der Marco Huck von früher. Außerdem hatte er Glück, dass der Grieche seinen sehr langsamen Start nicht ausnutzte. So konnte er knapp die zehn Runden nach Punkten (97:93,97:93,97:3) für sich entscheiden. Auch wenn Huck den Kampf gewonnen hat, waren viele nicht glücklich, weil sie eine anderen Auftritt erwartet hatten.

Im Interview nach dem Kampf sagte der Boxer: „Ich möchte mich beim Publikum bedanken, das an mich geglaubt und mich lautstark unterstützt hat. Ich habe mir beim Training die rechte Mittelhand gebrochen und trotzdem geboxt und gewonnen. Vielen Dank für eure Unterstützung!“ Außerdem sagte er noch: „Ich kenne keinen Profi, der mit gebrochener Hand so einen starken Kampf bestritten hat. Wir sind die Harten, wie mein Trainer Ulli Wegner immer sagte – wir sind harte Indianer!“

Trainer Ulli Wegner sagte: „Mensch, du hast es ja immer noch voll drauf. Du explodierst ja wie früher und hast nichts verlernt. Ich bin überrascht, wie gut du immer noch bist!“

Huck erklärte, daß er noch in diesem Jahr wieder im Ringe stehen wollen würde. Nächstes Mal mit zwei heilen Händen, die zu Fäusten werden.

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