Das Prinzip von Multi Air und Multi Jet II
Für den neuen Fiat Punto Evo stehen zwei 1.4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit MultiAir-Technologie zur Verfügung. Dieses innovative System beruht auf einer elektrohydraulischen Steuerung der Einlassventile, die nicht mehr von einer Nockenwelle direkt betätigt werden. Aufgrund der dadurch völlig variablen Anpassung der Ventilöffnungszeiten an den Lastzustand des Motors werden der Verbrauch und die Schadstoff- Emissionen um bis zu zehn Prozent gesenkt. Diese signifikante Reduzierung kombiniert MultiAir mit einer Steigerung von Leistung (bis zu zehn Prozent) und Drehmoment (bis zu 15 Prozent) im Vergleich zu konventionellen Motoren. Im neuen Fiat Punto Evo wird die MultiAir-Technologie sowohl in einem Saugmotor als auch in Verbindung mit einem Turbolader eingesetzt.
Ebenfalls weiter optimiert wurde die vom Fiat Konzern erfundene Multijet-Direkteinspritzung für Turbodiesel- Triebwerke. Beim neuen Fiat Punto Evo wird die zweite Generation des Multijet-Systems erstmals in einem 1.3-Liter-Vierzylinder eingesetzt. Neue Einspritzventile und eine erhöhte Anzahl an Einspritzmöglichkeiten sowie der motornahe Anbau des Katalysators gewährleisten eine optimierte Verbrennung und reduzierten Verbrauch. Im Detail bedeutet das sechs Prozent mehr Leistungsstärke, 25 Prozent mehr Drehmoment und acht Prozent weniger CO2-Emissionen. Noch weiter sinken Verbrauch und Schadstoffemissionen mit der Start&Stopp-Automatik, mit der drei 1.4-Liter- Benziner – darunter die beiden MultiAir-Triebwerke – und die zwei 1.3-Liter-Turbodiesel aus der Motorenpalette des neuen Fiat Punto Evo ausgerüstet sind. Dieses System schaltet bei einem Halt, beispielsweise an einer roten Ampel, automatisch den Motor aus und startet ihn ebenso selbsttätig und ohne Verzögerung wieder, sobald die Fahrt fortgesetzt werden kann. Im Stadtverkehr wird der Verbrauch so um bis zu 15 Prozent reduziert.
Große Motorenpalette
Für den neuen Fiat Punto Evo werden sieben moderne Triebwerke angeboten. Einsteigervariante ist der Vierzylinder-Benziner 1.2 8V, der 48 kW (65 PS) leistet.57 kW (77 PS) aus 200 Kubikzentimeter mehr Hubraum schöpft der 1.4 8V, der auch mit Start&Stopp-Automatik erhältlich ist. Beim 1.4 16V mit MultiAir-Technologie steigt die Leistung auf 77 kW (105 PS), die dank Aufladung beim 1.4 16V MultiAir Turbo sogar 99 kW (135 PS)erreicht. Beide Triebwerke sind serienmäßig mit Start&Stopp-Automatik kombiniert und erfüllen die Anforderungen der Emissionsnorm Euro 5.
Als besonders wirtschaftliche Alternative wird Anfang 2010 ein bivalentes Triebwerk eingeführt. Der Motor kann wahlweise mit Benzin oder Erdgas (CNG) betrieben werden. Dadurch sinken nicht nur die Schadstoffemissionen noch weiter, im Vergleich zum Benziner fällt aufgrund der niedrigeren Besteuerung von Erdgas außerdem die Tankrechnung nur etwa halb so hoch aus.
Schon jetzt stehen drei sparsame Turbodiesel-Triebwerke mit Direkteinspritzung zur Wahl. Der kleinere Vierzylinder 1.3 16V Multijet wird in zwei Leistungsstufen mit 55 kW (75 PS) oder 70 kW (95 PS) angeboten, die beide mit serienmäßiger Start&Stopp-Automatik den Verbrauch noch weiter senken. Den Bestwert erreicht der 1.3 16V Multijet in der 75-PS-Version, der durchschnittlich nur 4,1 Liter/100 km konsumiert. Der Topmotor in der Selbst-zünderkategorie trägt die Bezeichnung 1.6 16V Multijet, produziert 88 kW (120 PS) und ist mit einem Sechsganggetriebe kombiniert. Alle Multijet-Turbodiesel sind serienmäßig mit einem Dieselpartikelfilter ausgerüstet und nach der Emissionsnorm Euro 5 eingestuft.
Noch Zukunftsmusik ist der nächste Knaller, den Fiat im kommenden Jahr plant. Dann soll ein neuer Zweizylinder-Motor mit unter einem Liter Hubraum vorgestellt werden, der ebenfalls mit Multiair-Technologie (bis 65 PS) sowie als Turbo (bis 105 PS) arbeiten wird. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, das Zweitaktmotoren im Autoverkehr noch eine Zukunft haben?