Sportlich haben sich beide Mannschaften damit kaum verändert. Der 1. FC Union Berlin bleibt auf Rang 10 und Aachen verbessert sich auf den 11. Rang.
„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte nach dem Spiel Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Die Spieler haben gekämpft und alles versucht, ein Tor zu machen. Und dieser Punkt ist eben auch ein Schritt nach vorn. Wir werden den Klassenerhalt in den nächsten Wochen schon sichern.“
Nicht viel anders äußerte sich Aachens Coach Michael Krüger: „Auf diesem Platz war kein gutes Spiel zu erwarten. Aber wir haben diszipliniert gespielt und das Unentschieden geht in Ordnung.“
Dabei war es Union, das insgesamt etwas druckvoller agierte und schon in der vierten Minute mit einen satten 16-Meter-Schuss von Karim Benyamina Aachens Schlussmann Thorsten Stuckmann prüfte. Das ging bis zur 20. Minute so weiter, aber ohne den Ball ins Netz zu bringen. Erst dann kam Aachen, geführt von Cristian Fiel, der vor einigen Jahren auch an der Alten Försterei zu Hause war, zum ersten Mal vor das Berliner Tor. Allerdings ohne richtige Gefahr zu erzeugen.
In der 27. Minute musste Michael Parensen, Unions linker Mittelfeldmotor verletzt vom Platz, und so bekam Marco Gebhardt wieder eine Gelegenheit, seine Erfahrung mit ins Spiel der Hausherren einzubringen. Wie auch Macchambe Younga Mouhani, der seit langem wieder als „Sechser“ von Beginn auf dem Platz war und Michael Bemben, spielt Gebhardt wohl seine letzte Saison bei den Eisernen. Trainer Uwe Neuhaus möchte die Mannschaft stark verjüngen, um für die Zukunft die erst Bundesliga einmal ins Auge fassen zu können. Gebhard machte viel Druck über links und zog in der 34. Minute auch gefährlich aus etwa 22 Metern ab. Doch der Ball zischte knapp am langen Pfosten vorbei. Später meinte er: „Irgendwie klebt uns das Pech am Stiefel.“ Und so ging es trotz Überlegenheit der Gastgeber torlos in die Pause.
Mit viel Schwung kam Union dann wieder auf das Spielfeld und setzte das Aachener Tor unter Druck. Aber wie in den vergangenen Spielen wollte der Ball nicht ins Netz. Zuschauer und Spieler schienen langsam zu verzweifelten.
Auch Torsten Mattuschkas Freistoß aus 25 Metern holte Stuckmann aus dem Winkel. Dafür brachte ein Konter der Aachener beinahe ein Tor. Aber der Schuss von Abulkadir Özgen strich knapp über Jan Glinkers Kasten und Benjamin Auer nahm im Torraum ein Schlammbad, anstelle den Ball ins Uniontor zu befördern.
Erik Meijer, Aachens einstiger Stürmerstar und heute Alemannias Sportdirektor bedauerte, dass die Spieler auf einem solchen Acker agieren mussten: „Die Zuschauer sind gekommen, um Fußball und nicht solches Gewürge zu sehen.“ Unions Stürmer Benyamina sah das auch so: „Natürlich wollten wir gewinnen, aber der Ball ging einfach nicht rein. Doch der Boden ist daran nicht schuld. Wir hatten genügend Chancen, einmal wird es klappen.“Das hoffen auch die Fans. Seit Wochen haben sie kein Tor an der Alten Försterei gesehen. Vielleicht gelingt es am Freitag in Frankfurt.