Der ägyptische Vizepräsident, Omar Suleimann, lehnte die Angebote aus Deutschland dankend ab und teilte mit, dass Präsident Mubarak das Land nicht verlassen werde. Dies ließ Suleimann in einem Interview mit der ägyptischen Zeitung al-Ahram verlautbaren. Somit soll Mubarak seine Arbeit bis zum Ende seiner Amtszeit fortsetzen und der „Staatspräsident benötigt keine Behandlung in Deutschland“. Spekulationen zufolge wurde Mubarak in Deutschland für einen längeren Klinikaufenthalt erwartet. Die „New York Times“ berichtete, es habe zunächst Gedankenspiele in dieser Richtung zwischen US-Regierungsmitgliedern und dem ägyptischen Militär gegeben und als möglicher Aufenthaltsort sei die Uniklinik Heidelberg genannt worden, in der Mubarak bereits vor etwa einem Jahr einen chirurgischen Eingriff erhielt. Später wurde als möglicher Aufenthaltsort Bühl bei Baden-Baden genannt. Doch nun dementiert die Bundesregierung solche Gerüchte und Berichte und sagt, es habe weder offizielle noch inoffizielle Anfragen nicht von ägyptischer und auch nicht von amerikanischer Seite gegeben.
Wie in verschiedenen Nachrichtensendungen des heutigen frühen Abends zu hören war, will sich das ägyptische Volk nicht damit zufrieden geben, dass Mubarak bis zum Ende seiner Amtszeit seinen Stuhl nicht räumen will. Er soll abtreten und das Land verlassen, sagen die Menschen auf der Straße. „Wir wollen selbst bestimmten, wer uns regiert“, ist der einstimmige Tenor.