„La Dame en Bleu“ und das Original von „Nuit Sauvages“ haben etwas von einem mitreißenden Marsch, wobei „Nuit Sauvages“ ein klein wenig mehr an Ed-Banger-Electro erinnert. Obwohl beide Songs in Rhythmus und Melodie eher ruhig bleiben, treiben sie steil vorwärts. Sie sind zwar nichts für den Höhepunkt einer Clubnacht, aber etwas für kurz danach. Der Sound ist getragen, nicht ekstatisch; antreibend, nicht beruhigend. Auch bei „Les Oiseaux de Balthazar“ ist der typische Mondkopf-Sound zu hören. Allerdings ist der Song gerade durch den Einsatz von Vogelgezwitscher als Soundelement verspielter und der Rhythmus geht im Gegensatz zu „La Dame en Bleu“ oder „Nuit Sauvage“ ein wenig verloren.
Letztlich weiß man bei Mondkopf nicht genau, ob es sich um ruhigen Electro im ‚Ed-Banger‘-Stil oder um wildes Minimal handelt. Gelungen ist die EP „Nuits Sauvages“ allemal und einen eigenen, sehr interessanten bis mitreißenden Stil kann „Mondkopf“ damit auch etablieren. Selbst nach wenigen Malen Hören ist es, als trifft man einen alten Bekannten, dem man gerne zuhört.