Das trifft auch auf die Derivate Countryman und Paceman zu, die vor kurzem ein leichtes Facelift erhielten. Der Paceman, den BMW „Sports Activity Vehicle“ (SAV) nennt und damit die Kreuzung zwischen einem SUV und einem Coupé meint, ist ein stylischer zweitüriger Geländewagen mit den praktischen Nachteilen eines Coupés – mit weniger Nutz- als Verkehrsfläche. Es ist ein Angebot für Kunden, die gern höher sitzen und dabei ein schnittiges Auto fahren wollen.
Die Front von Countryman und Paceman wird von großen Kulleraugen und einem großen Lufteinlass dominiert. Ab der B-Säule jedoch wird das Design des Paceman eigenständig – mit einem deutlich tiefer gezogenen Dach und natürlich zwei Türen weniger. Ein serienmäßiger Spoiler verlängert das Dach, und das Heck wird von quer angeordneten Rückleuchten dominiert, die die Breite des Fahrzeugs betonen.
Und dieser Zweitürer ist ausschließlich als Viersitzer mit Einzelsitzen zu haben. In denen fühlt man sich bequem und sicher aufgehoben. Das Platzangebot ist vor allem in der ersten Reihe groß bemessen. Im Fond geht es auch nicht beengt zu, doch bei einem Zweitürer ist er nun mal nicht so ganz elegant zu erreichen. Der Gepäckraum fasst immerhin 330 Liter – durch Umklappen der beiden Rücksitzlehnen kommt man auf 1380 Liter.
Der Paceman ist wahlweise mit Zweirad- oder Allradantrieb ausgestattet und zu Preisen ab 23 900 Euro zu haben. Basis-Antrieb ist der 1,6-Liter-Benziner mit 90 kW/122 PS im Cooper Paceman, der theoretisch mit 5,9 Litern auf 100 Kilometern auskommt. Stärkster Otto ist dieser Benziner mit 140 kW/190 PS im Cooper S Paceman, dessen maximales Drehmoment von 240 Nm bereits ab 1600 U/min anliegt. Kurzzeitig liefert der Motor im Overboost sogar 260 Nm. Der Normverbrauch liegt bei 6,0 Litern pro 100 Kilometer, in der Praxis sind es knapp acht Liter.
Außerdem wird der 160 kW/218 PS starke John Cooper Works Paceman angeboten, der serienmäßig über Allradantrieb verfügt. Als Selbstzünder kommen der 1,6-Liter-Diesel mit 82 kW/111 PS und 270 Nm sowie der 2,0-Liter Diesel mit 105 kW/143 PS und 305 Nm zum Einsatz. Sie verbrauchen im Norm-Durchschnitt 4,2 beziehungsweise 4,5 Liter auf 100 Kilometern.
Im Kurztest wurde der große Benziner mit Handschalter zum Preis von 27 700 Euro unter die Lupe genommen. Er überzeugte durch Agilität und Durchzug. Als noch ganz komfortabel erwiesen sich die Federung und der Fahrkomfort, wobei das Sportfahrwerk schon straff ausgelegt ist. Präzise lässt sich der Paceman mit seiner gegenüber dem Countryman tiefer gelegten Karosserie lenken und schnurrt Mini-gemäß fast wie ein Gokart um die Kurven.