Paris, Frankreich; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Noch nie was so wenig NATO. Sogar ihren „Hirntod“ attestiert kein geringer kurz vom 70. Jahrestag als Emmanuel Macron. Hätte der Mann Eier, würde er wie General de Gaulle Entschlossenheit zeigen und aus dem Pakt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) und seiner Vasallen zurückziehen. Doch der Staatsführer an der Seine bellt nur wie die Staatsführerin an der Spree. Beide beißen nicht.
Der englischen Wochenzeitung „The Economist“ gegenüber redete Macron Klartext und sprach: „Was wir gerade erleben, ist für mich der Hirntod der Nato.“
Hirn bedarf es heute in Berlin und Brüssel keines, denn der Zweck der NATO, „die Russen draußen, die Amerikaner drin und die Deutschen unten“ zu halten, wie es einst General Hastings Ismay formulierte, der nicht nur Volksaufstände in Indien und Afrika unterdrückte, sondern auch 1. Generalsekretär der NATO war, wurde nach dem Sieg über das Deutsche Reich in Stein gemeißelt. Er galt nicht nur bis der Eiserne Vorhang runterrauschte, er gilt noch immer.
„to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down“
General Hastings Ismay
Dass die deutsche Kanzlerin das Gegenteil dessen verkündet, was Macron lautstark attestiert, das darf bei dieser Regierung der Untoten aus den Altparteien CDU, CSU und SPD niemanden wundern, zumal die Frau zu den Parteien gehörte, dessen Mitglieder und Mandatsträger sich meistens bückten, noch bevor sie auf die Knie befohlen wurden.
Noch nie war so wenig außenpolitischer Wunsch und Wille sowie ein Bekenntnis zu Deutschland zu lesen und zu hören, wie in Merkel-Deutschland. Und noch nie wurde auf der Welt über die Deutschen der BRD so gelacht wie unter Merkel-Deutschland. Ernst nehmen mussten andere Staatsführungen Merkel und ihre 100 und mehr Minister, darunter auch die Staatsminister beziehungsweise Staatssekretäre aus mittlerweile vier Kabinetten, niemand.
Der Ziellose erleidet sein Schicksal, der Zeilbewußte gestaltet es.
Immanuel Kant
Selten wurde ein deutscher Staat so belanglos geführt, wie der BRD genannte unter Merkel und niemand im Staatsvolk muss sich wundern, dass die Frau in der Führung der deutschen Streitkräfte die NATO natürlich gut finden.
Würde die Achse Paris – Berlin funktionieren, dann würden die Führer zeigen, dass sie der Zukunft zugewandt sind, ihre Staaten so schnell wie möglich aus der NATO rausführen eine Organisation der Sicherheit und Zusammenarbeit von Lissabon bis Wladiwostok stärken.
Kay Walter hält unter der Überschrift „‚Hirntod‘-Äußerung von Emmanuel Macron – Nato-Erfahrungen“ fest, dass „Macron … mehr Unabhängigkeit von den USA“ wolle und „nicht gerne auf Deutschland“ warte. Walter formuliert: „Er weiß ganz genau, so wichtig die force de frappe auch ist, dass er das ohne Deutschland niemals wird erreichen können. Und weil seine Vorstellung der deutsch-französischen Partnerschaft auf strategischen Überlegungen fußt, ist sie so zentral wichtig für ihn, und unabhängig von Unterschieden in der Betrachtung von Einzelfragen.
Aber schließlich wartet er nicht gerne auf ein Deutschland, das sich seit Jahren lieber mit sich selbst beschäftigt als mit den großen Problemen der Welt. Ein bisschen Druck, findet man in Frankreich, kann nie schaden.“
Im Gegenteil: Druck aus Paris auf Berlin ist dringend nötig denn je.