München, Deutschland (Weltexpress). Eishockey-Meistertrainer Don Jackson und seine Roten Bullen verteidigten im Best-of-Seven-Modus gegen Grizzlys aus Wolfsburg den Meistertitel. Brauchte die Mannschaft aus München vor einem Jahr nur vier Finalspiele gegen Wolfsburg, waren es in diesem Jahr fünf.
Doch in jedem der gewonnenen Begegnungen wurde im Laufe der Zeit deutlich, dass die Mannschaft von Pavel Gross im Gegensatz zu der von Jackson kein Körnchen mehr hätte zulegen können.
Die Männer vor Nationaltorhüter Danny Aus den Birken waren einfach besser. Sie waren nicht nur in den Playoffs die Stärkeren, sondern bereits in der Hauptrunde genannten Vorrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Der EHC Red Bull München wurde mit 107 Punkten aus 52 Spielen Erster und verwies 13 weitere Mannschaften auf die Plätze. Allerdings folgten die Adler aus Mannheim (106), die Ice-Tigers aus Nürnberg (102) und die Haie aus Köln (97) dicht dahinter.
Die Grizzlys aus Wolfsburg (91) sowie die Panther aus Augsburg (87) waren schon weiter weg vom Platz an der Sonne. Der Rest der DEL kassierte wie der Tabellenletzte, die Pinguine aus Krefeld (51), nur halb so viel oder ein paar Punkte mehr.
Jackson und seine Spieler feierten vor 6.142 Zuschauern in der ausverkauften Olympia-Halle in München den nie gefährdeten 4:0-Sieg im fünften Spiel. Schon gegen die Eisbären aus Berlin reichten den Roten Bullen fünf Spiele. Die Neulinge aus Bremerhaven wurden in vier Spielen regelrecht überrollt. Kein Gegner der Männer aus München konnte in den Playoffs ernsthaft mithalten.
Für Jackson ist das nach fünf Titel mit den Eisbären und zwei Titeln mit den Roten Bullen die siebte DEL-Meisterschaft.
Der Etat des EHC Red Bull München für die beendete Saison 2016/17 wurde von Journalisten auf 12 Millionen geschätzt und gilt als der höchste der DEL. Keine Frage: Auch in der DEL schießt Geld Tore. In München werde, wie wir beim WELTEXPRESS aus ungesicherten Quellen hörten, der Etat keinesfalls weniger, eher höher. Kurzum: Der zweimalige Meister wird auch 2017/18 wieder als Favorit gehandelt.
Dass Jackson sich nicht nur bescheiden gibt, wenn er, gefragt auf sein Erfolgsrezept sagt, dass er „glücklich“ sei, „mit solch großartigen Organisationen arbeiten zu dürfen“, sondern auch auch mit den Worten „unsere Spieler sind fantastisch, wir sind ein tolles Team“ andeutet, dass man sich diese fantastischen Spieler für ein Top-Team kaufen und zusammenstellen muss, das wird schnell klar. Mit Glück hat das wenig zu tun, aber mit Können, Wollen und Dürfen. Ohne Moos wird bei der Konkurrenz weiterhin nichts los sein.
Wenn das so weitergeht in der DEL, dann folgt auf die Äre der Eisbären die Ära der Roten Bullen.