London, VK (Weltexpress). Zum nunmehr dritten Mal in Folge lehnte eine große Mehrheit von Abgeordneten des House of Commens im Palast von Westminster den Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May ab.
344 Abgeordnete stimmten gegen Mays Vorschlag. 286 votierten dafür.
Die Kräfte für einen Austritt des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland (VK) sind stark wie die ihrer transatlantischen Hintermänner, aber in Westminster scheint man uneins über den Weg und zwar wegen der Kosten, was vor allem die Kosten in Paris und Berlin für den Brexit und den Rest der Europäischen Union (EU) hochtreibt, denn allen voran sind es vor allem die Deutschen, welche die Bürokraten und Schmarotzer in Brüssel bestallen, während sie von Washington und Westminster mit der Waffe der Migration sowie von der Wall Street und der City of London mit der Waffe der Moneten angegriffen werden. Die Sanktionen wollen wir auch nicht als Waffe unter den Tisch fallen lassen, subsumieren sich aber unter die monetäre Waffe.
Das Ende der Deutschen nimmt seinen Lauf, auch wegen Brüssel. Von diesem Elend werden die Briten bald erleichtert. Dafür werden kolonialisierte und assimilierte Waliser, Schotten und Iren, jedenfalls die in Nordirland, weiterhin die Belange der britischen Bourgeoisie schultern müssen.
Rule, Britannia!
Derweil träumt die britische Generalität weiter davon, wieder die Meere zu beherrschen und die City of London von einem Commonwealth of Nations 2.0. Die Briten wissen, dass sie es mit ihrem Finanzkapitalismus nur nach oben schaffen beziehungsweise ihr Haupt oben halten, wenn sie den Rest der EU, allen voran die Deutschen mit ihrem Industriekapitalismus, schwächen.
Die Deutschen müssen darauf setzten, dass die Briten spätestens am 12. April ihren Hut nehmen und aus der EU verschwinden. Vielleicht lässt May zum vierten Mal über ihren Brexit-Deal abstimmen, vielleicht gibt es einen Austritt ohne Abkommen? Wer weiß das schon?!
Steht die Dame aus der Downing Street vor dem Ende als Partei- und Staatschefin?
Oppositionsführer Jeremy Corbyn (Labour) verlangte, nachdem heute mit Mays Brexit-Schrecken kein Ende gemacht wurde, auf jeden Fall den Rücktritt der Dame aus der Downing Street 10 und Neuwahlen. Im VK laufen sich mögliche Nachfolger bereits warm. Für die nächste Wahl wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine neue Partei geben. Daran schmieden einstige Labour- und Tory-Abgeordnete in Westminster und umzu.