Die Begegnung zwischen einer Mannschaft aus dem oberen Drittel der Tabelle und einer aus dem unteren Drittel belegt einmal mehr, dass die 14 Mannschaften der DEL relativ eng beieinander liegen. Nur zehn Punkte trennen Berlin als Tabellenzweiter und Düsseldorf als Tabellenelfter (Stand 12.11.2015). Im Laufe einer langen Saison lügt die Tabelle nie, aber noch ist, nachdem ein Drittel der Vorrundenspiele bis zu den alles entscheidenden Playoff-Spielen, fast alles drin, vieles möglich.
An die Partei am Freitagabend zwischen Berlin und Düsseldorf wird sich dann niemand mehr erinnern. Höchstens daran, dass DEG-Cheftrainer Kristof Kreutzer für Heiterkeit auf der anschließenden Pressekonferenz sorgte, jedenfalls bei uns vom Weltexpress. Allen Ernstes meinte er, dass seine Mannschaft „hervorragend gespielt“ habe. Spaß beiseite. Mit seiner weiteren Behauptung, dass seine Mannschaft im ersten Drittel „klar die bessere Mannschaft“ gewesen sei und das Spiel dominierte habe“, kann man ja noch klarkommen, wenn man anmerkt, dass das noch lange nicht bedeutet, dass seine Männer auch gut waren. Besser als die Berliner, ja, aber gut? Nein! Auch die statistisch gesehen vielen Schüsse aufs Tor spiegeln nicht die Qualität dieser Schüsse wieder. Ein Tor für Düsseldorf in Berlin. Mehr war wirklich nicht drin.
Unter den Berliner Spielern sahen wir und 12 628 zahlende Zuschauer Männer mit Mühe. Im letzten Drittel erweist Stephan Daschner allen Anwesenden einen Bärendienst. Wegen hohen Stocks schicken ihn die Schiedsrichter Georg-Rainer Köttstorfer und Daniel Piechaczek für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. In Überzahl schoss Bruno Gervais aufs Tor. Marcel Noebels lenkte den Puck noch ab. Schuß, Tor, Siegtreffer zum 2:1 (57.). Zuvor trafen im zweiten Drittel erst Daniel Kreutzer für Düsseldorf (23.) und dann Darin Olver für Berlin (30.).