Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass Christen und Sozen der BRD die Bourgeoisie in Angola fördern, das wundert wenig, schließlich fördern sie die Bourgeoisie auch in anderen Staaten, warum also nicht in Angola?! Dort herrscht vor allem eines: Korruption. Vetternwirtschaft und Vorteilsnahme ist in Angola die Regel, nicht die Ausnahme. Der Dos-Santos-Klan ist in Sachen Korruption ganz vorne mit dabei.
Die interessierte Öffentlichkeit weiß seit „Luanda Leaks“ darüber Bescheid. Unter der Überschrift „‚Luanda Leaks‘ – Milliardärin dank Vetternwirtschaft?“ teilt die „Tagesschau“ (19.1.2020) der ARD mit: „Die Unterlagen, über die nun erstmals berichtet wird, stammen aus einem Datensatz mit 715.000 Dokumenten aus dem inneren der Dos-Santos-Firmen. Sie wurden der afrikanischen Journalistengruppe PPLAAF zugespielt, die sie mit dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) teilte.
Rund 120 Journalisten aus 20 Ländern haben die Unterlagen gemeinsam ausgewertet und veröffentlichen die Erkenntnisse unter dem Schlagwort „Luanda Leaks“, benannt nach der Hauptstadt Angolas. In Deutschland sind NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ an dem Projekt beteiligt. Die Dokumente reichen zurück bis 1980, der Großteil bezieht sich allerdings auf die vergangenen zehn Jahre.“
Die „Süddeutsche Zeitung“ (20.1.2020) meldet, dass Dokumente der „Luanda Leaks“ belegen würden, „wie die reichste Frau Afrikas, Isabel dos Santos, ihr Vermögen auf dubiose Weise gemehrt hat. Dos Santos ist die Tochter des früheren Staatspräsidenten von Angola, José Eduardo dos Santos, der das Land fast vier Jahrzehnte lang autokratisch regierte. Das Vermögen von Isabel dos Santos werde auf mehr als zwei Milliarden Dollar geschätzt. Die mehr als 715 000 Dokumente würden den Verdacht erhärten, dass sie erheblich von der Hilfe ihres Vaters während dessen Präsidentschaft in einem der ärmsten und korruptesten Länder der Welt profitiert habe. Hinzu käme Unterstützung aus dem Ausland, unter anderem ein Darlehen in Höhe von rund 50 Millionen Euro, das eine Tochterfirma der staatlichen deutschen Förderbank KfW im Jahr 2015 vergeben habe.“
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der in viele Skandale verwickelten KfW, dessen Kapital zu vier Fünfteln von der BRD und zu einem Fünftel von den Ländern der BRD gehalten wird, ist Peter Altmaier (CDU), der auch Bundesminister für Wirtschaft und Energie der aktuelle Merkel-Regierung, die aus Ministern der Altparteien CDU, CSU und SPD besteht, ist.
Philip Plickert meint in der „Frankfurter Allgemeine“ (20.1.2020) unter dem Titel „Korruptionsfall: ‚Prinzessin‘ von Angola kaufte auch in Deutschland ein“, dass „die Tochter des langjährigen Präsidenten von Angola mit einem auf 2 Milliarden Dollar geschätzten Vermögen … sich einer ganzen Lawine von journalistischen Enthüllungen über Bereicherung, Korruption und dubiose Geschäftspraktiken ausgesetzt“ sehe.