Krieg zwischen den Königreichen Thailand und Kambodscha

Eine Flagge von Thailand. Quelle: Pixabay, Foto: Ruediger Strohmeyer

Berlin, BRD (Weltexpress). Daß zwischen den Königreichen Thailand und Kambodscha ein kleiner Krieg mit großen Gefechten stattfinden, das dürfte sich sogar in noch deutschen Landen herumgesprochen haben. Gut möglich, daß der Krieg nach ein paar Tagen wieder abebbt wie der zwischen dem Staat Israel mit den VSA an seiner Seite und der Islamischen Republik Iran, der als „Zwölf-Tage-Krieg“ bezeichnet wird. Doch der Grenzkrieg ist nicht einer von Tagen, Wochen und Monaten, sondern Jahre. Der Grenzkrieg ist ein langer.

Nicht Hunderte oder Tausende flüchteten, sondern Zehntausende. Hinzu kommen Zehntausende von Vertriebenen, von Toten und Verletzten ganz zu schweigen. Daß auch dieser Konflikt seine Ursache in Handlungen der Kolonialherren hat, das versteht sich für Kenner und Kritiker von selbst. Selbstverständlich wurden die Grenzen an Kartentischen gezogen von fremden Herren gezogen, nicht von Vertretern der Völker, die in Siam (bis 1939) lebten, wobei Siam keine Grenzen im klassischen Verständnis hatte, aber großen Einfluß, der am Rand abnahm. Und bevor Siam das wurde, was es war, wurden diese Räume von Macht und Herrschaft durch die jeweiligen Städte bestimmt und nach diesen benannt. Wer die Geschichte nicht kennt, der ist ein heruntergefallenes Blatt im Wind der Gegenwart.

Aus Siam wurden die Königreiche Thailand und Kambodscha geschaffen. In der Regel halten am Reißbrett entstandene Kunststaaten nicht das, was sich ihre Erschaffer versprachen. Während die Thai beziehungsweise Siamesen und andere Völker wie die Lao im Königreich Thailand ein Vasallentum und die VSA als Herren bevorzugten, wurden viele Khmer rot und kämpften wie die roten Viet und Hoha erst gegen die Kolonialherren aus dem vergrößerten Westfrankenreich beziehungsweise der Französischen Republik und dann gegen die Invasoren und Besatzer aus den VSA. Viele Völker, viele Kriege, viele Kräfte.

Daß „die wahren Triebkräfte … im Inneren“ der beiden Königreiche „liegen“ würden, das schreibt Hans-Ueli Läppli unter der Überschrift „Der vergessene Grenzkrieg zwischen Thailand und Kambodscha“ in „RT DE“ (25.7.2025) mit. Er schreibt: „In Thailand geriet Premierministerin Paetongtarn Shinawatra ins Wanken, nachdem ein geleaktes Telefonat Proteste ausgelöst und ihre Koalition erschüttert hatte. Der Konflikt wird als patriotisch motiviertes Ablenkungsmanöver genutzt. In Kambodscha versucht Premier Hun Manet, durch die Krise die nationale Einheit zu festigen. Dieses Muster, bei dem Zivilisten für politische Machtinteressen geopfert werden, ist in Krisensituationen leider allzu häufig zu beobachten.“

Die beiden Königreiche stehen auf tönernen Füßen. Ob das, was wackelt, auch zu Fall gebracht werden wird, und das, was fällt, auch gestürzt werden wird, das wird man hören und sehen.

Mehr als ein „Zwölf-Tage-Krieg“ ist durchaus drin, aber auch weniger. Wie immer entscheiden das fremde Herren, vor allem die in Washington und Peking, die allerdings auch in Bangkok um die Vorherrschaft kämpfen. Die Waage schlägt zugunsten der Han-Chinesen aus. Die Gruppe der Staatsbürger des Königreiches Thailand, die Han-Chinesen sind, wächst und wächst und wächst. Die Gruppe mit Han-chinesischem Hintergrund wird auf zwischen 20 und 40 Prozent geschätzt. Tendenz: steigend.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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