Doch bei der Terrorisierung der Bewohner des Donbass stehen die bewaffneten Faschisten der Kampfeinheiten (vergleichbar mit den Kampfverbänden der Waffen-SS) den Soldaten der "alten Armee" in nichts nach. Im Gegenteil: Folter, Mord und Vertreibung der russischsprachigen Bevölkerung scheint deren Aufgabe zu sein.
Die Drecksarbeit wird freilich von Funktionäre bei offiziellen Anlässen annders formuliert. „Die Kämpfer des Rechten Sektors nehmen an den gefährlichsten Operationen wie Aufklärungs- und Sabotageoperationen und der gewaltsamen Aufklärung teil“, teilte RS-Sprecher Borislaw Beresa am Montag dem lettischen Radiosender Baltkom mit. „Die gesamte Aufklärung liegt jetzt faktisch beim Rechten Sektor.“ Die Verluste der Nationalisten bezeichnete Beresa als groß, weigerte sich jedoch, genaue Zahlen zu nennen.
Der Anführer des „Rechten Sektors“, Dmitri Jarosch, hatte am Sonntag damit gedroht, seine "Schutzstaffel" von den Kämpfen im Osten zurückziehen und in einem „bewaffneten Marsch“ in die Hauptstadt Kiew zu schicken, sollte die ukrainische Regierung nicht binnen 48 Stunden festgenommene RS-Mitglieder auf freien Fuss setzen und den Vize-Innenminister Wladimir Jewdokimow entlassen. Noch am selben Tag zog Jarosch seine Drohung zurück. Nach seinen Worten hat die Regierung sein Ultimatum teilweise erfüllt.
Am Montag empfing der ukrainische Innenminister Arsen Awakow den RS-Pressesprecher Borislaw Beresa. Bei dem Treffen wurde eine Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium und der rechtsextremen Bewegung vereinbart, wie Awakows Berater Anton Geraschtschenko mitteilte. Die Schläger des „Rechten Sektors“ hatten bei den Krawallen auf dem Kiewer Protest- und Putschplatz Maidan, die im Februar zum Sturz des Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, eine große Rolle gespielt. Dort übernahmen die Faschisten die Rolle der SA zur Zeit der Weimarer Republik.
Mit Material von RIA Novosti.