Lima, Peru (Weltexpress). Daß im Peru genannten Staat in Süd- beziehungsweise Lateinamerika seit Tagen Unruhen herrschen, chaotische Zustände und ein Kampf verschiedener Kapitalfraktionen, das in auch in noch deutschen Staaten bekannt. Allerdings scheinen sich in diesen Personen in Politik (Einheitsparteien) und Presse (Hauptabflußmedien) vor allem um „gestrandete Touristen“ zu sorgen.
Aus Cusco, von wo es zur weltberühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu geht, wurden bereits Tausende von Touristen ausgeflogen. Auch dort gab es Proteste und Widerstand gegen den Staatsstreich, der als Absetzung von José Pedro Castillo Terrones (Perú Libre), der als Bauernsohn nach seiner Arbeit als Lehrer und Gewerkschaftsführer zum 64. Präsidenten von Peru gewählt wurde. Vor allem Vertreter des als internationales und transnationales Kapital bezeichnete Kapital, das vor allem in New York City und an der City of London gehandelt wird, kämpften gegen Castillo, der nicht nur abgesetzt wurde, sondern auch eingeknastet. Faschistische Richter verdonnerten den weggeputschen Präsidenten zu einer sogenannten Untersuchungshaft von 18 Monaten.
Die Putsch-Regierung verhängte über den ganzen Staat einen Ausnahmezustand. Teile von Justiz und Polizei sowie Geheimdienste und Militär machen aber bei diesem Putsch nicht mit und stehen an der Seite des Volkes. Die Faschisten setzten Dina Boluarte an die Staatsspitze. Sie wurde zur Präsidenten ernannt und erhält die Rückendeckung der Herren des Geldes aus New York City und der City of London sowie die der Herren in Washington und Westminster. Die Putschisten-Präsidentin Boluarte will nun Neuwahlen. Doch genau das wollte der weggeputschte Castillo auch. Deswegen löste er sowohl sein Kabinett auf als auch das Parlament, das mehrheitlich als „rechts“ gilt, während Castillo, der Präsident, der im Gefängnis sitzt, als „links“ gilt. Nicht von der Hand zu weisen ist, daß Castillo von der Mehrheit des Volkes gewählt wurde und Boluarte nicht, auch nicht Keiko Fujimori, die Tochter des ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori, die auch Präsident werden wollte und sollte, um diesen Clan der Kapitalisten in Peru an der Regierung zu halten und nicht nur an der Börse.
Keiko Fujimori gründet dafür eigens eine neue Partei namens Fuerza Popular, die im März 2010 angemeldet wurde. Doch sie scheiterte 2011, 2016 und 2021. Zwischendurch mußte sie Verfahren wegen Klüngel und Korruption überstehen. Hinter ihr standen und stehen Kapitalisten des Odebrecht-Konzerns, auch als Organisation Odebrecht und heute als Novonor AG bekannt.
Hinter dem Lehrer und Gewerkschafter stehen vor allem Schüler und also anstehende Lohnarbeiter, aber auch gestandene. Diese protestieren nicht nur, sondern leisten zum Teil Widerstand gegen die Putschisten.
Castillo, der Gefangene der auch als „weiße Elite“ bezeichneten Bourgeoisie des Staates Peru, und dessen Anhänger bekommen Erklärungen der Solidarität aus Teilen der Völker in Nord- und Südamerika, aber auch von Regenten der Staaten Argentinien, Bolivien, Kolumbien und VMS, aber auch aus Kuba, Venezuela und Nicaragua. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, daß Castillo das „Opfer undemokratischer Schikanierung“ sei. Das ist nur die halbe Wahrheit. Hinter dem Putsch steht vor allem die Wall Street (NYC) und Washington, also Kapitalisten wie die der Novonor AG und Totalitaristen wie der senile Joseph Biden (RP) als Kriegspräsident und Oberbefehlshafer der VSA. Die VSA haven die Regierungen von Chile, Uruguay, Costa Rica, Ecuador und – wie immer – Königreich Kanada auf ihre Seite gebracht. Sie unterstützen die Putschistin Boluarte und erklärten, diese Frau als 65. Präsidentin von Peru anzuerkennen.
Der Klassenkampf in Peru erscheint auch als ein Kampf Landarbeiter gegen Stadtbürger, Armut gegen Reichtum, Einwohner gegen Einmarschierer, aber er ist und bleibt ein Klassenkampf.
Diejenigen, die Castillo weggeputsch und weggesperrt haben werden nicht nur als Totalitaristen bezeichnet, sondern auch als Faschisten. Da die Kapitalisten vor immer größeren Problemen stehen und die Verwertungsbedingungen in den vergangenen Jahren immer schlechter wurden, wollen sie weiter an den wenigen Stellschrauben drehen. Salopp formuliert: Der Lohngroschen soll weniger werden, damit die Profite mehr werden. Zudem sank die Produktion von Lebensmittel bei verstärkter Dürre und eine langsam steigende Inflation für Konsumgüter.