Berlin, Deutschland (Weltexpress). Russen an der Hauptkampflinie, jedenfalls an der zwischen den Streitkräften der Türken und den Streitkräften der Kurden in Rojava, die nunmehr die syrisch-arabische Armee an ihrer Seite haben und mit ihr die Russen anstelle der GIs der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA, englisch USA).
In „Sputnik“ (16.10.2019) wird darüber informiert, dass „am Dienstag … das Verteidigungsministerium in Moskau“ mitteilte, „dass die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad die Stadt Manbidsch unter ihre Kontrolle genommen“ hatten. „Die russische Militärpolizei, die in engem Kontakt zu den türkischen Truppen ist, patrouilliert Vororte der Stadt entlang der Trennlinie zwischen der türkischen und der syrischen Regierungsarmee.“
Zuvor waren sich syrische und VS-amerikanische Soldaten begegnet. Die einen rückten vor, die anderen ab.
Die „New York Times“ (16.10.2019) berichtet im Grunde nichts anderes. Unter der Überschrift „In Syria, Russia Is Pleased to Fill an American Void“ (Deutsch: „Russland ist erfreut, in Syrien die amerikanische Lücke zu füllen“) teilen Ben Hubbard, Anton Troianovski, Carlotta Gall und Patrick Kingsley mit, dass „der russische Vormarsch, der durch die Entscheidung von Präsident Trump von vergangener Woche ermöglicht wurde, sich zurückzuziehen, könnte den syrischen Verbündeten Russlands, Präsident Bashar al-Assad, stärken und gleichzeitig den türkischen Vormarsch verhindern.“
Kurden, Assad-Syrer und Russen stehen entlang der M4 in Manbidsch, also westlich vom Euphrat, sowie in Ain Issa oder auch Ayn Issa beziehungsweise Ayn Issa Nahiyah und in Tell Tamer am Chabur, der kurz hinter Al Busayrah in den Eurphrat fließt. Sie dürften demnächst auch auf Kobane (auch Kobani), Tal Abjad, Suluk (auch Suluq), Raʾs al-ʿAin (auch Sere Kaniye) und Qamischli oder Kamischli vorrücken und somit an die alte Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Damit hätte die Assad-Regierung fast das gesamte Staatsgebiet wieder mehr oder weniger unter Kontrolle wie vor Ausbruch des Krieges 2011. In einigen kleineren Gegenden des kurdischen Staates Rojava standen ständig syrische Streitkräfte.
Allerdings scheinen die syrischen Streitkräfte nur als Bündnispartner im Verteidigungsfall gegenüber der Erdogan-Türkei im überwiegend kurdischen Rojava und also östlich des Euphrat geduldet.
Ungeachtet des Vorrückens von Truppen gegen seine Invasionsstreitmacht verkündete Erdogan, dass es keinen Waffenstillstand oder Rückzug der Türken geben werde. Gefordert hatten dies die VSA. Aus dem Kreml heißt es, dass russsiche Truppen nicht gegen türkische Truppen kämpfen sollen.
Allerdings hat die türkische Armee bereits Soldaten der syrisch-arabischen Armee getötet. In der „Welt“ (16.10.2019) heißt es unter der Überschrift „Tote bei Gefechten zwischen Assad-Truppen und Türkei“: „Die türkische Armee hat bei einem Angriff im Nordosten Syriens laut Aktivisten mindestens zwei Soldaten der syrischen Regierungstruppen getötet und weitere von ihnen verletzt. Türkische Truppen und deren Verbündete hätten in der Nacht zum Mittwoch ein Gebiet östlich der Stadt Ain Issa unter Beschuss genommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Eine türkische Granate sei dabei in einem Posten der syrischen Truppen eingeschlagen.“
Auch Soldaten der kurdischen Streitkräfte der Demokratischen (Streit-)Kräfte Syriens (DKS) wurden getötet, andere verletzt.
Die Lage im Raum Kobane ist unübersichtlich, anscheinend wird dort gekämpft. Kurdische Soldaten als Verteidiger auf der einen Seite und türkische Soldaten mit mohammedanisch-dschihadistischen Kopfabschneider-Milizen als Angreifer auf der anderen Seite.