Gomes war im Januar wegen illegalen Eindringens auf das Territorium von Nordkorea festgenommen worden und zu acht Jahren Besserungsarbeit verurteilt worden. Nun tritt er am Freitag gemeinsam mit Jimmy Carter die Heimreise in die USA an.
Ein Gericht in Nordkorea hatte den dreißigjährigen Aijalon Mahli Gomes aus Boston wegen illegalen Überschreitens der Grenze zu China und wegen „feindseliger Tätigkeit“ zu acht Jahren Besserungsarbeit sowie zu einer Geldstrafe von 700 000 Dollar verurteilt. Vor seinem Eindringen in Nordkorea unterrichtete Gomes in Südkorea Englisch.
Nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur CTAK brachte der Vorsitzende des Präsidiums der Obersten Volksversammlung Nordkoreas (höchstes Machtorgan), Kim Yong-nam, bei einem Treffen mit Carter auch die Treue Pjöngjangs zur Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel und zur Wiederaufnahme der Sechser-Verhandlungen (Russland, USA, China, Japan, Republik Korea und Nordkorea) zum Ausdruck.
Jimmy Carter war schon einmal in Pjöngjang 1994 gewesen. Er erreichte die Zustimmung der Republik Korea und Nordkoreas zum ersten Gipfel zwischen beiden koreanischen Staaten. Der Gipfel fand jedoch wegen des Todes des nordkoreanischen Präsidenten Kim Il Sung und einer erneuten Verschlechterung der Beziehungen zwischen dem Norden und dem Süden nicht statt.