Ein Jahrhundertprojekt soll es werden und ein „Energie-, Transport-, Wissenschafts- und städtebauliches Projekt zugleich“. Das sagte Erdogan im Rahmen einer Wahlkampagne für die Parlamentswahlen, die am 12. Juni stattfinden. Neue Arbeitsplätze werde dieses Projekt schaffen, die Natur von Istanbul und die Flora und Fauna der Region schützen, betonte er.
Wie hoch der Investitionsbedarf für dieses Mega-Projekt sein wird, sagte Erdogan allerdings nicht, geschätzt wird jedoch, dass sich das Projekt auf 20 Milliarden US-Dollar belaufen wird, so die Medien. Außerdem soll neben dem Kanal auch ein Flughafen gebaut werden.
Der geplante künstliche Wasserstraße soll mit einer Tiefe von etwa 25 Metern und einer Breite zwischen 145 und 150 Metern sowie einer Länge von 40-50 Kilometern gebaut werden, damit ihn auch die größten Schiffe durchfahren könnten, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur RIA Novosti. Erdogan soll dieses Projket als eines der „größten Projekte des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet haben, das den Panama- und den Suez-Kanal übertreffen werde.
Derzeit ist die Bosporus-Meerenge einer der am meisten ausgelasteten Kanäle der Welt, durch den allein etwa 150 Millionen Tonnen Erdöl jährlich geliefert werden, weshalb auch die Sorge vor Unfällen mit eventuell verheerenden Folgen wächst. Bereits 1979 und 1994 gab es Zusammenstöße von Öltankern.
Mit Material von RIA Novosti