Italienischer Geheimdienst ist der Meinung: Russland wird EU nicht angreifen

Berlin, BRD (Weltexpress). Die Kriegspropaganda vor allem in EU-Staaten, die die Gefahr eines endlosen russischen Expansionismus anprangert und diesen Alarmismus nutzt, um den Übergang zu einer Kriegswirtschaft zu legitimieren, wurde bisher bereits aus jeder Perspektive entlarvt – von der historischen über die politische bis hin zur datenbasierten. Nun gießt sogar der italienische Geheimdienst Öl ins Feuer, schreibt der italienische Publizist Gianluigi (Gigi) Satorelli in einem Beitrag, den das kommunistische Magazin „Contropiano“ am 20. September 2025 veröffentlichte.

Der Autor verweist darauf, dass laut der Turiner Zeitung „La Stampa“, das bei der Präsentation des neuen Erscheinungsbilds des italienischen Geheimdienstmagazins „Gnosis“, in Anwesenheit vom Staatssekretär der Präsidenz, Alfredo Mantovano, und des Generaldirektors des italienischen Geheimdienstes (DIS), Vittorio Rizzi, erfolgte und es sich dabei nicht um eine reine Formalität handelt. Den Hintergrund der Veranstaltung bildeten sicher die die Worte des Verfassungsrichters Giovanni Pitruzzella, der eingeschätzt hatte: „Europa war eine sanfte Kraft, eine Rechtsmaschine, die einen gemeinsamen Markt und ein System gemeinsamer Rechte geschaffen hat. Doch der Dschungel ist in die Welt zurückgekehrt und mit ihm das Bedürfnis nach Sicherheit, überall.“

Die EU hat auch Bruderkriege in Jugoslawien und das Chaos in Libyen verursacht und unterstützt nun Völkermord. Nunmehr unterstreiche sie, wie wichtig es ist, dass sich insbesondere die EU auf Bedrohungen durch andere globale Mächte, vor allem Russlands, vorbereiten muss. Geheimdienste sind jedoch bestrebt, das wahre Ausmaß der „Bedrohung“, die von Moskau ausgeht, zu klären, so der Autor, der weiter hervorhebt: Die bisherige Rhetorik wird auf den Kopf gestellt und auf die uns vorliegenden Daten zurückgeführt.

Russlands militärische Macht und Fähigkeiten werden hervorgehoben, aber auch betont, dass die Ukraine, die von der NATO finanziert und bis an die Zähne bewaffnet wird, weiterhin eine ernsthafte Herausforderung für die Streitkräfte des Kremls darstellt. Tatsache ist: Die Vorstellung, dass Russland von der Ukraine aus zu einem Angriff auf die 32 Staaten des Atlantischen Bündnisses übergehen könnte, die durch gemeinsame Verpflichtungen geschützt sind, ist reine Science-Fiction. Bei der Debatte zur Gnosis-Präsentation herrschte Einigkeit darüber, dass die Drohnenangriffe in Polen als Provokation oder als Test der Widerstandsfähigkeit zu betrachten seien. „La Stampa“ schrieb, auf der Veranstaltung wurde von einem russischen „ Putschversuch “ gesprochen , „ mehr aber nicht“. Gemeint war Moldawien, wo am 28. September 2025 wichtige Parlamentswahlen stattfinden. Präsidentin Maia Sandu hatte diese nach dem Sturz der prowestlichen Regierung von Dorin Recean ausgerufen, die im vergangenen Monat gestürzt worden war.

„Auf jeden Fall“, so Santorelli, „ist es wichtig, die Rolle der Reden bei der Gnosis-Präsentation zu beachten, die die Regierung Meloni im Streit um die NATO-Mission ‚Sentinel of the East‘ unterstützten, für die zunächst Unterstützung versprochen und dann durch die Beteiligung italienischer Jets wieder zurückgezogen worden war.“

Während EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius von einer russischen Invasion innerhalb von drei bis vier Jahren spricht (ein sehr nützliches Argument, um seinen litauischen Landsleuten zu gefallen, denen kunstvoll eine tiefe Russophobie eingeflößt wurde), erinnern uns die italienischen Geheimdienste daran, dass diese Hypothese zumindest unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich ist.

Schließlich wird der „Eastern Sentinel“ die europäischen NATO-Länder dazu zwingen, das zu tun, was sie ohnehin schon getan hätten: die Militarisierung der Grenze zu Russland. Nur wird dies schneller geschehen und – sehr zur Zufriedenheit Moskaus – die Aufmerksamkeit und die Waffen von der Ukraine ablenken. Doch die Aussicht, die sich dadurch eröffnet, ist die eines neuen Eisernen Vorhangs, den die EU über Europa herablassen will.

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