Damaskus, Syrien (Weltexpress). Zwar wird hier und dort in Syrien noch Krieg geführt, ein Krieg, an dem sich auch Israel beteiligt, aber es wird auch aufgebaut. Beim Aufbau des Landes fehlen vor allem Leute, genauer gesagt: Fachleute.
Viele dieser Fachleute, jedenfalls wären es welche für Syrien, sind in Deutschland, Merkels Gäste sozusagen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) täte gut darin, diejenigen, die sich hierzulande als Fachleute verkaufte, wieder nach Syrien zu schicken, damit sie beim Wiederaufbau helfen.
Vergangene Woche eroberten die Streitkräfte der Arabischen Republik Syrien das im Süden des Landes gelegene Daraa. Die Rebellen genannten Krieger gaben die Stadt nach sieben Jahren auf. „Mehrere hundert Kämpfer und einige ihrer Verwandten“ seien in 15 Busse gestiegen und hätten die Stadt, in der im März 2011 gegen die Assad-Regierung protestiert wurde, in Richtung Norden verlassen, berichtete ein AFP-Reporter. Das Heer ist jetzt dabei, die Umgebung zu erobern. Die gleichnamige Provinz beziehungsweise das Gouvernement Daraa liegt an der Grenze zu Jordanien.
Zudem sind die syrischen Streitkräfte dabei, auf die zu Syrien gehörenden jedoch von Israel besetzten Golanhöhen zuzumarschieren und die Gegend vor den Golanhöhen zurückzuerobern. Die letzten von Rebellen gehaltenen Gebiete im Gouvernement Qunaitra wurden angegriffen, das größtenteils von Israel besetzt ist.
Israel setzt unterdessen seine Angriffe auf Syrien fort. Laut „Spiegel-Online“ (16.7.2018) habe die israelische Luftwaffe syrischen Angaben zufolge im Norden des Landes eine Stellung der Armee angegriffen. Die Flugzeuge hätten sie am späten Sonntagabend nördlich des Militärflughafens Nairab bei Aleppo ins Visier genommen, teilten syrische Militärkreise mit und bestätigten Berichte der Staatsmedien.“ Wie üblich lehnte ein israelischer Militärsprecher eine Stellungnahme ab.
Am Sonntag hätten Rebellen laut syrischer Nachrichtenagentur Sana unter anderem schwere Waffen an die Regierung übergeben. Im Großen und Ganzen kontrolliert der syrische Staat bis auf wenige Ausnahme ganz Daraa und arbeitet sich in Qunaitra vor. Kürzlich wurde die Ortschaft Masschara zurückerobert. Auch dort wehen nach der Rückeroberung wieder syrische Fahnen.
Nur im Norden wehen sie noch nicht. Dort bleibt Idlib die letzte Bastian aller Aufständischen gegen die Assad-Regierung.