Berlin, Deutschland (Weltexpress). Vor 8.494 Zuschauern mit Söder-Windel, auch Kaffeefilter vor der Fresse genannt, gewinnen die Berliner Eisbären Freitagnacht 4:0 in Mannheim. Sie bleiben auch gegen die Adler das Maß aller Mannschaften in dieser Saison der Billgkette-Eishockeyliga im Apartheid- und Vasallenstaat BRD.
Ein klarer Sieg mit Kante und mit Tobias Ancicka ein Torhüter, der nicht hinter sich greifen mußte. Frans Nielsen mit seinem Treffer zum 1:0 (12:56) stellte die Weichen auf Sieg schon im ersten dritte. Im Mitteldrittel Magerkosten bei den Toren und auf der Strafbank, aber dann. Daß Schlußdrittel war wieder sehr ereignisreich. Matthew White baute die Führung aus (42:46). Die Berliner hatten einen Mann mehr auf dem Eis, weil David Wolf zuvor zwei Strafminuten kassierte (41:24). Auch beim 3:0 durch Sebastian Streu (49:10) saß mit Markus Eisenschmidt (47:21) ein Adler in der Kühlbox. Insgesamt kassierten die Hausherren 22 Strafminuten, darunter eine Zehn-Minuten-Strafe von Korbinian Holzer (60:00).
Davor jedoch stellte Kevin Clark den 4:0-Endstand aus Sicht der Berliner her (55:14). Dennis Endras, der das Adler-Nest hütete, war wahrlich nicht zu beneiden, obwohl Ancicka häufiger halten mußte. Er hielt halt, was er versprach. Acht Strafminuten für die Berliner sind auch nicht gerade wenig, aber noch im Rahmen.
Die angeblich heimstärkste Mannschaft der BRD-Liga hatte gegen Eisbären wenig zu bestellen und das bei eine dezimierten Mannschaft. Top-Torhüter Mathias Niederberger stand nicht auf dem Eis, Top-Stürmer Marcel Nöbels und Leo Pföderl fehlten auch. Verteidiger Morgan Ellis und Stürmer Giovanni Fiore, die auch zu den Leistungsträgern zählen, waren auch nicht dabei. Nicht der Sieg überrascht, aber die Höhe und das Spiel ohne Gegentore bei einem Favoriten für die Meisterschaft.
Daß bei dem 4:0-Sieg die Berliner die eine oder andere große Gelegenheit liegenließen, beispielsweise die von Rennet Rossmy im ersten Drittel oder die von Blaine Byron in zweiten, das sollte nicht unerwähnt bleiben.
Johan Södergran, der als Neuzugang über ein Dutzend Minuten mitspielen durfte, erlebte also einen Einstand nach Maß. Auch der andere Neue, Dominik Bokk kam auf eine gute Viertelstunde Einsatzzeit. In Schwenningen soll es für die Berliner am Sonntag mit dem Kämpfen und Siegen weitergehen