Im Bett mit Erich Mühsam – Annotation

© Verbrecher Verlag

Erich hat soeben eine Haftstrafe umgangen, da ein Prozess wegen Anstiftung zur Revolution für ihn folgenlos blieb. Seine Familie schickt ihn in ein Sanatorium, wohl dass er, in den öden Schweizer Bergen, etwas von seiner revolutionären Kraft verliere.

Doch kein Dottore, Bader oder Salbader schafft es, Erich die Flausen auszutreiben. Sein freier Geist bleibt ungebrochen und er gibt sich weiterhin, zum Glück alimentiert von der norddeutschen Bürgersfamilie, der Dichtung und dem Kampf um die Paradiese hin.

Nach einmonatiger Qual in den Bergen kommt er wieder nach München, wo er sofort, und in unbändiger Lebenslust, gierig in erotische Abenteuer und das künstlerisch-intellektuelle Leben eines Dichterrevolutionärs hechtet.

Ein grandioses, beachtliches Werk eines unserer wuchtigsten deutschen Gestalten. Voll Sehnsucht erwarte ich den Band, der uns die Zeit der Münchner Räterepublik nah bringt!

Ohne Gnade lesenswert, ein wahrer Schatz an Lebensweisheit, philosophischem Witz und freier Liebe!

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Erich Mühsam (Autor), Chris Hirte und Conrad Priens (Herausgeber): Tagebücher, Band 1., 1910-1911, 351 Seiten, Leinenband mit Lesebändchen, Verbrecher Verlag, 2011, 28 Euro, Website mit Leseproben: www.muehsam-tagebuecher.de

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