Als ein ganzes Labor verschwindet, sieht sich der Direktor der Anti-Verbrecher-Liga Silas Ramspopo (Reaktion der Minions: „Popo!“ „Hahaha!“) gezwungen, Gru um Hilfe zu bitten, und stellt ihm die übereifrige Agentin Lucy Wilde zur Seite. Für Gru eine Möglichkeit der ehrbaren, aber unsäglich langweiligen Tätigkeit als Konfitürenhersteller zu entkommen. Hilfe könnte er auch gebrauchen, denn nicht nur, dass er alle Hände voll mit den Mädchen hat, man will ihn verkuppeln, sein treuer Gehilfe Dr. Nefario verlässt ihn für einen anderen Schurken und dann verschwinden auch noch Minions.
Nach dem Überraschungserfolg von Ich – Einfach Unverbesserlich (2010) war die Frage nach einer Fortsetzung nicht ob, sondern nur wann? In Hinsicht auf die Minions sogar: wann endlich? In so relativ kurzer Zeit mit einem Nachfolger aufwarten, der weder eine reine Kopie des Originals ist, noch die hohen Erwartungen unterbietet, ist keine leichte Aufgabe. Aber was Erfolgsproduzent Chris Meledandri (Ice Age), die Regisseure Chris Renaud und Pierre Coffin (der auch die Minions spricht), und ihre Drehbuchautoren dieses Jahr ins Kino bringen, ist wieder ein ganz großer Spaß für Jung und Alt.
Die Geschichte ist zwar nicht so originell wie im ersten Film und teilweise auch etwas konfus, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Die Charaktere sind wieder voller Charme (manche aber auch köstlich boshaft gezeichnet), die Anspielungen auf andere Filme sowie den Vorgänger herrlich und die Liebe zum Detail sticht in jeder Szene ins Auge. El Macho hat zwar nicht das Kaliber von Vektor, Grus Nemesis aus dem ersten Film, aber weder sein Brusthaar noch die Angewohnheit, sich in unbeobachteten Momenten am Hintern zu kratzen, wird man so schnell vergessen. Aber das Beste: die liebenswerten und zerstörungswütigen Minions (die es diesmal auch als böse, lila Minions gibt) sind wieder schreiend komisch. Wo sie stehen und gehen, herrscht das reine Chaos.
Was soll man schon groß sagen außer: reingehen! Und sich beim Popcorn etwas mäßigen, damit man sich vor Lachen nicht daran verschluckt. Ich – Einfach Unverbesserlich 2 ist nicht perfekt, aber dafür mit haufenweise Momenten, in denen kein Auge trocken bleibt vor Lachen. Beim Abspann übrigens sitzen bleiben!
Ich – Einfach Unverbesserlich 2 (USA, 2013); OT: Despicable Me 2; Filmlänge: 98 min; Regisseur: Chris Renaud und Pierre Coffin; Sprecher: Oliver Rohrbeck; Martina Hill; Sonya Kraus u.v.m; FSK: ab 0 Jahren; Kinostart: 04. Juli 2013 (Deutschland).