Berlin, Deuschland (Weltexpress). In Politik und Presse nichts als Lügen und Lücken? Wenn es um den Hindukusch geht, dann möchte man das meinen. Von einer einer Inaugenscheinnahme kann bei den wenigsten Leuten in den Ländern dieser Welt, die berichten, nicht die Rede sein, wenn sie über Afghanistan reden – und schreiben, von einer richtigen Recherche vor Ort auch nicht. Oft werden olle Kamellen aufgewärmt und Pressemitteilungen abgeschrieben.
In der „Süddeutschen Zeitung“ (21.2.2020) wird auch mitgeteilt, was andere schreiben. Da heißt es unter der Überschrift „Taliban-Vize optimistisch“ darüber informiert, dass Taliban-Vizechef Siradschuddin Hakkani … eine Chance für eine politische Lösung des Konflikts in Afghanistan“ sehe. „Wir stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Abkommens mit den USA und sind fest entschlossen, jede einzelne Bestimmung umzusetzen“, soll der Hellseher in einem Kommentar für die ‚New York Times‘ notiert haben. „Auch für innerafghanische Friedensgespräche sieht Hakkani Chancen. ‚Wenn wir eine Einigung mit einem ausländischen Feind erzielen können, müssen wir in der Lage sein, innerafghanische Meinungsverschiedenheiten durch Gespräche zu lösen.'“
Zum Thema Friedensverhandlungen teilt das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) in einer Pressemitteilung vom 21.2.2020 unter dem Titel „Next Steps Toward a U.S. Agreement with the Taliban“ mit, dass man mit den „Taliban … umfangreiche Gespräche geführt“ habe, um eine politische Lösung zur Beendigung des Krieges in Afghanistan zu ermöglichen, die Präsenz der Vereinigten Staaten und der Alliierten Streitkräfte zu verringern und sicherzustellen, dass keine Terroristengruppe jemals afghanischen Boden nutzt, um die Vereinigten Staaten oder unsere Verbündeten zu bedrohen.“
Von Invasions- und Besatzungs- sowie Vasallentruppen der VSA ist nicht die Rede, aber immerhin wird anders als in der BRD von einem Krieg geschrieben.
Leider ist die Lüge, die sich in der Mahnung, „dass keine Terroristengruppen jemals afghanischen Boden“ nutze, um die VSA anzugreifen Heuchelei in höchster Form. Die als „Angriff“ verklärten Terroranschläge am 11. September 2001 gingen weder von den Taliban aus, noch vom „afghanischen Boden“. Diese Fürsten der Finsternis sind Araber. Usāma ibn Muhammad ibn Awad ibn Lādin wurde wohl 1957 in Riad und also in der Hauptstadt der Saud-Dynastie geboren. Der auch als Osamabin Laden Bekannte gehörte wie seine Familie zur Bourgeoisie der Saud-Dynastie, die mit den Yankee-Imperialisten Geschäfte und gemeinsame gemeine Sache gegen die Kommunisten machte.
Um Geschäfte geht es auch in Afghanistan. Darüber wird in Doha verhandelt. Der Präsident genannte Bürgermeister von Kabul interessiert dabei nur am Rande. Schließlich schließt man Frieden mit dem Feind, nicht mit der Marionette.
Michael R. Pompeo teilt als Außenminister der VSA nun mit, dass die Verhandlungen über ein Abkommen zwischen den VSA und den Taliban voranschreiten würden und sich die VSA „auf die Unterzeichnung am 29. Februar“ vorbereite.
Erst danach würden die Taliban mit dem Präsidentendarsteller „um einen umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand“ verhandeln.
Was davon zu halten ist? Angesicht der unterschiedlichen geopolitischer Interesse der verschiedenen Größmächte wenig, sehr wenig.