Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer hätte das gedacht, dass der Höhenflug der Berliner, selbstverständlich sind nicht die aus dem Westend gemeint, anhält. Doch nach 90 Minuten mit Nachspielzeit stand auf der Anzeigentafel im Stadion An der alten Försterei: 2:1.
Heimspiel und Heimsieg, leider ohne Tausende von Zuschauern auf den Rängen. Die erlebten nach beinahe einer Stunde die großen Szenen des Spiels um drei Punkte. Erst traf Taiwo Awoniyi zum 1:0 (57.), dann im direkten Gegenzug Youssoufa Moukoko für die Gäste aus Dortmund (60.). Es ging hart und hektisch zu. Marius Bülter (Union Berlin )erhielt von Hauptschiedsrichter Harm Osmers die gelbe Karte (62.), aber auch Axel Witsel (Borussia Dortmund) (67.). In der 78. Spielminute fiel dann die Entscheidung. Marvin Friedrich traf zum 2:1-Endstand.
Drei Punkte nach zuletzt nur einem Punkt in Stuttgart, wo die Unioner schon 2:0 führten, doch Sasa Kalajdzik für die Hausherren noch kurz vor Schluss ausgleichen konnten (84. und 89.). Dieses mal gelang das der gegnerischen Elf nicht, weil die Unioner mit Leidenschaft die Führung festhielten.
Und weil die Berliner immer mit elf Mann auf dem Rasenballsport-Platz am Rande der Wuhlheide standen, verloren sie auch nicht wie zuletzt im Westend, wo die Tante lange brauchte, um aus der Überzahl zu Torerfolgen zu kommen.
Mit 21 Punkten nach 13 Spielen steht die von Urs Fischer und anderen trainierte Mannschaft des 1. FC Union Berlin e.V. vorerst auf dem fünften Platz. Sie kämpft, sie siegt.
Die Lohnarbeiter der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA schießen noch nicht einmal aufs Tor. Torlos. Trostlos. Ein Rang am Rande des Abstiegs. Mehr ist nicht drin.
Wie will man denn ohne eigene Treffer gewinnen? Wie lange geht das Warten auf Eigentore beim Gegner im Westend noch weiter? Bruno Labbadia, erklären Sie sich, reden Sie sich aber nicht mit dem Rasen raus!