In Anwesenheit zahlreicher Aussenminister begann die Zeremonie mit mehr als drei Stunden Verspätung. Ein Streit über Formulierungen hatte die Unterzeichnung des Annäherungsabkommens stundenlang hinausgezögert, Die armenische Seite habe sich gegen die Wortwahl in der türkischen Schlusserklärung gewährt, hieß es auch Diplomatenkreisen in Zürich. Eigentlich wollten der armenische Aussenminister Edouard Nalbandian und sein türkischer Amtskollege Ahmet Davutoglu die Protokolle unterschreiben. Anschliessend waren Ansprachen der beiden Politiker sowie von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und US-Aussenministerin Hillary Clinton geplant.
Nalbandian führte Angaben zufolge in einem Hotel Gespräche mit einem Schweizer sowie einem US-Diplomaten, der auch mit der türkischen Seite telefonierte.
Das Abkommen besteht aus zwei Verträgen, die die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Wiedereröffnung der Grenze zwischen beiden Ländern vorsehen. Zunächst wird in vagen Formulieren die Grundlage für weitere Gespräche gelegt.