Vor zehn Jahren noch wohnten 21 Prozent der über 60-Jährigen gemeinsam mit ihrer Familie, heute sind es laut Umfrage nur 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum stiegen die Single-Haushalte in dieser Altersgruppe von 32 Prozent auf 37 Prozent. Die Zunahme der Single-Haushalte ist statistisch hinterlegt: Während die Zahl der Einwohner in Deutschland in den letzten 20 Jahren um drei Prozent stieg, nahm die der Haushalte überproportional um 13 Prozent zu. „Das klassische Kleinfamilien-Modell wird mehr und mehr von alternativen Lebensformen wie dem Single-Haushalt abgelöst“, erläutert Rüdiger Grimmert von der BHW Bausparkasse in Bonn. Da stellt sich die Frage: „Wie möchten Sie in zehn Jahren wohnen?“
Nun stellte sich ein verändertes Verständnis heraus, Wohnwelten ganz neu. Da sind die bisherigen „Single-Wohner“, für die es keine „Notlösung“ mehr ist, alleine zu wohnen, vielmehr glauben viele, dass sie es nun aus Überzeugung tun. Jeder vierte Befragte über 60 Jahren bestätigt das in der Umfrage und möchte auch in zehn Jahren noch alleine wohnen. Doch: „Wer allein lebt und bis ins hohe Alter unabhängig bleiben möchte, muss den Wohnraum an seine Bedürfnisse anpassen können“, betont der BHW-Experte.
„Barrierefreiheit ist eine entscheidende Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben.“ Dabei sei klar, dass ein schwellenloses Zuhause nicht nur für ältere Menschen, sondern für alle Altersgruppen einen Gewinn an Komfort bedeute. Familien mit kleinen Kindern und auch Behinderte wünschen sich ein barrierefreies Wohnen, und wer jetzt noch „gut zu Fuß ist“, der muss es nicht bis ins hohe Alter bleiben. Barrierefreies Wohnen macht das Leben leichter und angenehmer.