Beirut, Libanon; Jerusalem, Israel (Weltexpress). Hassan Nasrallah ist Oberboss Hisbollah. Die Hisbollah ist sowohl eine schiitische Partei, und zwar die Partei Gottes (arabisch Ḥizb Allāh), als auch eine Miliz im Libanon.
Es ist müßig, darüber zu streiten, ob die Hisbollah als Partei einen militärischen Arm hat, oder als Miliz einen parlamentarischen. Wenn Nasrallah Zeter und Mordio ruft und Israel droht, dann müssen Israelis das ernst nehmen, alles andere wäre fahrlässig.
Unter „Nahostkonflikt – Die neue Stärke der Hisbollah“ heißt es in „Deutsche Welle“ (3.9.2019), dass die „Hisbollah massiv aufgerüstet“ habe und „zwei Wochen vor den Knesset-Wahlen … die Kriegsgefahr zwischen Israel und der Miliz“ wachse.
„Die Hisbollah könne auch Angriffe ‚im Herzen‘ des Nachbarlandes ausführen, sollte dieses den Libanon erneut angreifen. Die ‚roten Linien‘, die Israel an seiner Grenze gezogen habe, existierten nicht mehr.
Die Warnung folgte kurz nach einer Äußerung des israelischen Außenministers Israel Katz. Nach Darstellung seines Ministeriums bat er seinen deutschen Amtskollegen, die Regierung in Beirut vor ‚Schaden‘ für den gesamten Libanon zu warnen, sollte die Hisbollah ihre Handlungen gegen Israel nicht stoppen.“
Nasrallah sprach im TV „einen Tag nach den wechselseitigen Raketenangriffen“, heißt es im „ORF“ (2.9.2019). Unter dem Titel „Hisbollah-Chef droht Israel mit militärischem Großangriff“ wird jedoch deutlich: „Die Hisbollah könne auch Angriffe ‚im Herzen‘ des Nachbarlandes ausführen, sollte Israel den Libanon erneut angreifen.“ „Sollte Israel den Libanon erneut angreifen.“
Von einem „Erstschlag“ ist bei Nasrallah nicht die Rede.
Allerdings teilt der ORF mit: „Die israelische Armee hatte am Sonntag Ziele im Südlibanon bombardiert. Von dort aus waren zuvor mehrere Panzerabwehrraketen auf einen israelischen Militärstützpunkt und auf israelische Militärfahrzeuge abgefeuert worden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, er habe „Vorbereitungen auf jegliches Szenario“ angeordnet.“