Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nach den deutlichen Siegen der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) über Korea (30:19) und Brasilien (34:21) kamen die von Christian Prokop trainierten und betreuten Nationalspieler der Bundesrepublik Deutschland gegen die Russische Föderation nicht über ein 22:22 (12:10) hinaus.
Dabei gingen die Deutschen nach dem Treffern von Steffen Weinhold zum 4:3 erstmals in Führung (7.) und gaben sie beinahe nie wieder her. Zur Halbzeit stand die Zwei-Tore-Führung beim Stand von 12:10. Nur zehn Gegentore in 30 Minuten, das ist gut, aber nur 12 eigene Treffer zu schlecht. Nach der Halbzeit wurde es noch etwas schlechter, denn die Russen gewannen in einem mitreißenden und stets spannenden Handballspiel diese 12:10 gegen die Deutschen.
Auch zwei Minuten vor Schluss führten die Deutschen knapp, aber mit zwei Toren beim Stand von 21:19, den Uwe Gensheimer vom Sieben-Meter-Punkt mit einem Heber herstellte (58.). Dann versagten die Nerven. Erst kamen die Russen ran, dann glichen sie nach einem Fehlwurf von Paul Drux zum
21:21 aus (59.). Kurz vor Spielschluss trafen ersten Fabian Böhm zur erneuten Führung für Deutschland, doch neun Sekunden vor Schluss Sergei Mark Kosorotov zum 22:22 aus.
In den letzen etwas mehr als fünf Minuten gelangen den nervenstarken Russen fünf Treffer, den Deutschen nur zwei.
Beide Torhüter, der Deutsche Andreas Wolff und der Russe Victor Kireev, waren bärenstark. Die Russen brachten 42 Würfe aufs von Wolf gehütete Tor, die Deutschen nur 36. Daran wird Prokop mit seinen Männern arbeiten müssen.
Ein Gensheimer, der mit acht Treffern für Deutschland genau so gut wie der filigrane Top-Handballer Timur Dibirov war, ist zu wenig. Seine Sportkameraden krepeln bei ein, zwei, drei Treffern.
Tausende stimmungsgewaltige Zuschauer erlebten in Berlin ein Handballspiel der beiden großen Sportnationen auf Augenhöhe mit Weltklasse-Torhütern, das mit einem Unentschieden endete. Darauf einen Schnaps, wahlweise Wodka.