Hackte CyberBerkut die Websites von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Bundestages?

Screenshot der Website CyberBerkut.org, 2015-01-08.

Weder Bundeskanzlerin.de noch Bundestag.de waren am Mittwoch über Stunden nicht erreichbar. Die Website des Auswärtigen Amts (auswaertiges-amt.de) war gestört.

Die Hacker-Gruppe CyberBerkut machte mehrfach mit ähnlichen Angriffen auf sich aufmerksam. Im vergangenen März soll sie die Website der NATO mittels DdoS-Attacke lahmgelegt haben.

Einen großen Erfolg hatten die Hacker, als sie Ende November Dokumente zur militärischen Kooperation zwischen den USA und der Ukraine veröffentlicht. Die Daten waren den CyberBerkut zufolge vom Mobiltelefon eines Mitglieds der U-Samerikanischen Delegation gestohlen worden, die Kiew am 20. und 21. November 2014 besuchte.

In einer Mitteilung auf ihrer Internetseite verweisen di Hacker darauf, dass der ukrainische „Ministerpräsident Arseni Jazenjuk mit Milliarden-Krediten der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnet“. Damit würden militärische Aktivitäten finanziert.
„Jazenjuk braucht Geldmittel für die Fortsetzung des Krieges – und ganz und gar nicht, um die zerstörte Infrastruktur unseres Landes wieder instand zu setzen“, beton CyberBerkut. In diesem Krieg seien bereits Tausende Menschen gestorben. „Jazenjuk will weitere Tausende auf ihre Kosten töten“.

CyberBerkut ruft die deutschen Behörden und die Bundesbürger auf, die ukrainische Regierung, welche einen „blutigen Bürgerkrieg entfesselt hat“, weder finanziell noch politisch weiter zu unterstützen und erklärt: „Wir sind CyberBerkut! Wir werden nicht vergessen! Wir werden nicht verzeihen!“

Nach Angaben der russischen Agentur Rossiya Segodnya halte sich Jazenjuk zusammen mit drei Ministern seines Kabinetts und dem Chef des ukrainischen Gasversorgers Naftogaz, Andrej Kobolew, derzeit in Deutschland auf. Heute sei ein Treffen Jazenjuks mit Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck geplant.

Vorheriger ArtikelDer Celerio spielt in der Cityflitzer-Liga – Suzuki bringt den Kleinen zu Preisen ab 9.690 Euro auf den Markt
Nächster ArtikelDer Felsen unserer Existenz – Die Verbindung zwischen Archäologie und Ideologie